Der Junkers Jumo 211 war ein flüssigkeitsgekühlter Zwölfzylinder-Flugmotor mit Benzindirekteinspritzung der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke. Mit einem Hubraum von 35Litern hatte er eine Startleistung von bis zu 1500PS.
Von 1937 bis 1944 wurden insgesamt 68.248Motoren aller Versionen hergestellt und in den wichtigsten Kampfflugzeugen der deutschen Luftwaffe wie Junkers Ju 87, Junkers Ju 88 und Heinkel He 111 verwendet. Der Jumo211 ist damit der meistgebaute deutsche Flugmotor des Zweiten Weltkriegs.
Geschichte
Der Jumo 211 war eine maßstäbliche Vergrößerung von Motorblock und Kolbenkinematik des Junkers Jumo 210 und wie dieser ein V-Motor mit „hängenden“ Zylindern (Kurbelwelle oben). Mit ihm sollte das vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) vorgegebene Ziel erreicht werden, einen Flugmotor mit 1000PS bei 500kg Masse zu schaffen. Die Vergrößerung erfolgte mit Hilfe eines Storchenschnabels aus der Konstruktionszeichnung des Jumo 210. Aufgrund der vorgenommenen Vergrößerung nannte man den Jumo 211 bei Junkers auch 3/3-Maschine im Vergleich zum Jumo 210, der 2/3-Maschine.
Der erste Versuchsmotor von 1935 hatte noch einen Vergaser und leistete 880PS. Die Umkonstruktion auf die bei Junkers von August Lichte (1902–1978) entwickelte Benzindirekteinspritzung erfolgte erst ab Ende 1936. Standläufe, Flugerprobung und Musterprüfung des Motors wurden erst im Spätsommer 1937 abgeschlossen. Er wurde in zahlreichen Varianten vom Spätsommer 1937 bis zum Produktionsstopp im August 1944 gebaut. Zu diesem Zeitpunkt trat der inzwischen in größeren Stückzahlen verfügbare und leistungsfähigere Nachfolgetyp Jumo213 an seine Stelle. Der Jumo211 wurde in den Junkers-Werken Magdeburg, Köthen, den Junkers-Tochterfirmen MuldenwerkeAG (Muldenstein) und Flugmotorenwerke Ostmark (Wiener Neudorf) sowie als Lizenzbau bei den zum Auto-Union-Konzern gehörenden Mitteldeutschen Motorenwerken in Taucha und der Pommersche Motorenbau GmbH in Arnimswalde (heute Załom), einer Tochterfirma der Stettiner Stoewer-Werke, produziert.
Nach dem Kriegsende wurden Restbestände der nach Spanien gelieferten Jumo 211 noch in der CASA 2.111, einer Lizenzversion der Heinkel He 111, verwendet. In den tschechoslowakischen Avia S-199 wurden anstelle des DB 605 die in der Tschechoslowakei noch vorhandenen Jumo 211 eingebaut.
Zu den noch vorhandenen Motoren gehören zwei Exemplare, die von einer Heinkel He 111 H-6 stammen. Das Flugzeug war am 15. Mai 1940 am schwedischen See Sitasjaure notgelandet. Die Motoren werden zurzeit (2021) in Falkenberg (Schweden) restauriert.[1][2]
He 111, WNr.6830, 1H+DN (Mementodes Originals vom 17. Januar 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ktsorens.tihlde.org auf ktsorens.tihlde.org
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