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Der Lkw BelAZ-540 (russisch БелАЗ-540, deutsche Transkription eigentlich BelAS-540) ist ein Großmuldenkipper des sowjetischen Fahrzeugherstellers BelAZ, der ab 1961 gebaut wurde. Auch die DDR importierte die Maschinen und nutzte sie insbesondere im Bergbau.

BelAZ
Ein BelAZ-540 mit leichten Umbauten in Tschechien (2009)
Ein BelAZ-540 mit leichten Umbauten in Tschechien (2009)
Ein BelAZ-540 mit leichten Umbauten in Tschechien (2009)
BelAZ-540
Hersteller: BelAZ
Verkaufsbezeichnung: БелАЗ-540(А)
Produktionszeitraum: 1961–1985
Vorgängermodell: MAZ-525
Nachfolgemodell: BelAZ-7522
Technische Daten
Bauformen: Muldenkipper
Motoren: 12-Zylinder-Dieselmotor
Leistung: 276 kW
Nutzlast: 27 t
zul. Gesamtgewicht: 48 t

Geschichtliches


Heckansicht des Fahrzeugs, daneben neuere Modelle von BelAZ
Heckansicht des Fahrzeugs, daneben neuere Modelle von BelAZ
Die 1971 herausgegebene Briefmarke
Die 1971 herausgegebene Briefmarke

Bereits 1961 wurde bei BelAZ der erste Muldenkipper des Typs BelAZ-540 gebaut, der den MAZ-525 ablösen sollte. Der verbaute Zwölfzylinder mit 39 l Hubraum war ursprünglich von der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg für Panzer entwickelt worden und schon beim Vorgänger zum Einsatz gekommen. Auch der BelAZ-540 wurde wie seine Vorgänger vom vorne verbauten Dieselmotor über eine normale Kupplung und ein Schaltgetriebe direkt angetrieben. Bereits in der Vorgängergeneration des Fahrzeugs traten aufgrund des hohen Gesamtgewichts mit dieser Technik Probleme auf. Heute verwendet man bei besonders schweren Fahrzeugen wie Großmuldenkippern deswegen hydraulische Antriebssysteme oder dieselelektrische Antriebe.[1] Eine Neuerung des BelAZ-540 im Vergleich zu seinen Vorgängern war hingegen, dass das Fahrzeug eine Federung hatte. 1962 baute BelAZ zusätzlich einen Prototyp einer Sattelzugmaschine mit Kippauflieger unter der Bezeichnung BelAZ-540B.

Etwa 1965 ging das neue Modell in die Serienfertigung. Es verfügte über einen hydrodynamischen Drehmomentwandler.[2] Bereits 1967 ersetzte man den äußerst ineffizienten Dieselmotor durch den moderneren Typ JaMZ-240 aus dem Jaroslawski Motorny Sawod. Bei deutlich weniger Hubraum leistete er 360 PS (265 kW). Die Fahrzeuge mit dieser Motorisierung wurden als BelAZ-540A bezeichnet und noch bis 1985 in Serie gefertigt. Nachfolger wurden die Modelle BelAZ-7522 und BelAZ-7526.

Die DDR importierte zwischen 1966 und 1985 insgesamt 322 dieser Fahrzeuge, um sie im Bergbau einzusetzen. Es wurden, wie bei früheren Modellen auch, Versuche unternommen die Muldenkipper mit einem Elektromotor und Stromzufuhr per Oberleitung auszurüsten. Die Pläne wurden aber verworfen.

Parallel zum BelAZ-540 wurde der BelAZ-548 gebaut. Die Modelle ähneln sich stark, der BelAZ-548 konnte jedoch 40 Tonnen Material zuladen.

1967 baute der Spielzeughersteller Rolf Funke ein Modell des BelAZ-540. Im Jahr 1971 widmete die sowjetische Post dem Lastwagen eine Briefmarke.


Technische Daten


Abmessungen und Gewichte


Literatur



Einzelnachweise


  1. Beispielhaftes dieselelektrisches Antriebssystem von Großmuldenkippern des Liebherr T282. PDF-Dokument mit verschiedenen technischen Daten zum Fahrzeug. 7,1 MB.
  2. Zur Technik des Schwerlastkraftwagens Belas-540 aus der UdSSR. In: Kraftfahrzeugtechnik 3/1968, S. 78–79.


Commons: BelAZ-540 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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