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Das ё-mobil, Ë-Mobil oder Yo-Mobil[1] (russisch ё-мобиль, ausgesprochen: jo-mobil), war ein russisches Hybridelektrokraftfahrzeug. Bei diesem reinen Serialhybrid kommt die Antriebsleistung von Elektromotoren, welche über einen Generator von einem ständig laufenden (Gas-, Benzin- oder Diesel-) Rotationskolbenmotor betrieben werden. Ein Superkondensator dient zur Pufferung. Das ё-mobil entspricht von der Größenverhältnissen dem Toyota Yaris, dem Hyundai Getz und dem Ford Ka.

ё-avto
Prototyp des ё-coupé
Prototyp des ё-coupé
Prototyp des ё-coupé
ё-mobil
Produktionszeitraum: 2014
Klasse: Kleinwagen, Minivan
Karosserieversionen: Kombilimousine, Kombi, Kastenwagen
Motoren: Elektromotoren:
30 kW
Länge: 3892–4200 mm
Breite: 1815–1880 mm
Höhe: 1495–1870 mm
Radstand:
Leergewicht: 650–700 kg

Die Serienproduktion dieses Fahrzeugs war für die zweite Hälfte 2014 vorgesehen, wozu 2012 ein passendes Werksgelände ausgewählt wurde. Im April 2014 wurde der Verkauf des Projekts an die russische Regierung berichtet, da "...der Rückgang des Automarkts den weiteren Fortgang und die Erzielung eines Gewinns unmöglich macht." Das Projekt wurde später komplett eingestellt.


Geschichte


Die Entwicklung eines Stadtautos mit Hybridantrieb wurde von der russisch-weißrussischen Holdinggesellschaft „Yarovit Motors“ initiiert und später dem Unternehmer und Milliardär Michail Prochorow vorgestellt. Eine Zusammenarbeit zwischen „Yarovit Motors“ und Michail Prochorow begann schon vorher, bereits 2004 wurden Speziallaster von „Yarovit“ bei Norilsk Nickel eingesetzt,[2] deren Teilhaber er war.


Projektentwicklung


Bei der ersten Vorstellung am 12. April 2010 erklärten die russische Investorengruppe Onexim und “Yarovit Motors” den Start des Projekts für das Stadtauto mit Hybridantrieb. Man gründete das neue Unternehmen “Gorodskoj Avtomobil'”, an dem mit 51 % die ONEXIM und 49 % die Yarovit Motors Anteile halten. Das Entwicklungs-Budget bis zum Beginn der Serienproduktion belief sich auf 150 Millionen Euro.[3]

Am 12. Oktober wurde das neue Auto vorgestellt. Es wurden zwei Modelle gezeigt, die vier Sitze haben und auf der gleichen Plattform basieren. Das erste Modell ist ein Schrägheck für die Familie, das zweite Modell, ein Cross-coupé, richtet sich an junge Leute.

Das Design von Ex- und Interieur stammt vom Designer Andrej Trofimchuk. Der weißrussische Designer Vladimir Cesler schlug die zweifarbige Lackierung vor, anknüpfend an ein früheres Projekt der Firma “Russkij Awtomobilnyj Disajn” (übersetzt: Russisches Automobildesign). Dabei soll die Farbe Elfenbein unverändert bleiben, während die zweite Farbe variabel ist. Das Design soll sich als stilistisches Zeichen des Herstellers etablieren und zugleich das Hybridkonzept symbolisieren.

Der Name für das Auto wurde unter zahlreichen Vorschlägen im Rahmen eines Wettbewerbs “So nenne ich das Stadtauto” am 9. November 2010 ausgewählt und veröffentlicht, ebenso das Markenlogo, das wie der Name von Cesler stammen.

Wie geplant wurden am 13. Dezember 2010 drei funktionierende Prototypen des Hybridautos präsentiert – ё-Minivan, ё-Transporter und ё-Cross-coupé. Für Präsentationszwecke montierte man die Karossen auf einfache Stahlrahmen und verwendete Zweizylinder-Viertaktmotoren des Typs MPE750[4] vom deutschen Hersteller Weber[5] zum Antrieb.


Produktionsplanung


Am 15. Februar 2011 wurde der Baubeginn eines ersten Werks nahe dem Ort Marjino in der Oblast Leningrad angekündigt. Die Kapazität des Werkes soll 10.000–20.000 Autos im Jahr betragen, mit der Möglichkeit, die Kapazitäten später auf 40.000–50.000 zu erhöhen. In Folge sollten fünf weitere Werke in Russland entstehen. Zusätzlich war der Bau einer Fabrik zur Herstellung einzelner Bauteile geplant, um die Versorgung von bis zu 100.000 Autos pro Jahr mit Ersatzteilen zu gewährleisten.[veraltet]


Designänderung


Am 21. Februar 2011 wurde eine optimierte Version des „ё-Cross-Coupé“ vorgestellt, das die Wünsche der Besucher von ё-mobil-Ausstellungen berücksichtigte. Das Hauptaugenmerk der Karosserieänderungen liegt auf dem Komfort: Man behielt den Radstand des Autos bei, machte aber einen Fünfsitzer mit fünf Türen daraus, obgleich es bei der Bezeichnung „Coupé“ bleibt. Die Frontsitze wurden, dank der gekürzten Haube, nach vorn versetzt und die hintere Bank, dank des höheren Dachs, nach hinten. Somit entstand mehr Sitzraum. Der Platz im Kofferraum wurde auf 450 l (früher 400 l) vergrößert; wenn die hintere Sitzbank umgeklappt wird, erhöht er sich auf 1100 l. Die leichte Veränderung der Karosserie hat kaum Auswirkungen auf die Maße: Länge: 4100 mm (alt: 4065 mm), Höhe: 1550 mm (alt: 1495 mm), Bodenfreiheit: 210 mm (alt: 200 mm). Der Überhangwinkel hat sich vorn bedeutend von 20° auf 27° und hinten von 28° auf 30° verändert.

Eine Umfrage im Blog der Entwickler „ё-Avto“[6] zeigte, dass die Mehrheit die Änderungen begrüßt.


Verzögerung und Ende


Im September 2012 wurde angekündigt, dass sich das Projekt wegen Verzögerungen bei einem Zulieferer um zwei Jahre verspätet.[7]

Mit dem Verkauf des Projekts an die öffentliche Hand, die erhebliche Fördermittel zugeschossen hatte, wurde das Projekt im April 2014 beendet, ohne dass ein Vorserienmuster auf die Straße gelangt war.


Technik


Das Auto sollte in den drei oben erwähnten Karosserieversionen gebaut werden. Als Treibstoff sollte Benzin, Gas (Methan oder eine Mischung aus Propan und Butan) benutzt werden. Als Hauptenergiequelle dient ein permanent laufender Rotationskolbenmotor, der den Elektrogenerator antreibt. Die produzierte Energie wird in einem Superkondensator (Supercap) gespeichert und auf die zwei Elektromotoren – je einer pro Achse – geleitet, die mittels Differentialgetriebe die Räder antreiben, was einen permanenten Allradantrieb und damit gute Traktion auch bei schlechten Straßen- oder Wetterverhältnissen gewährleistet. Alle elektrischen Einheiten werden von einem speziell entwickelten Computersystem gesteuert, das für wenige Kabelverbindungen sorgt. Das Armaturenbrett ist mit einer elektronischen Anzeige und einem Touchscreen ausgestattet.


Ausstattung


Für alle Modelle waren – Stand Dezember 2010 – folgende Ausstattungen vorgesehen:

Angekündigte technische Eigenschaftenë-Minivanë-Cross-coupé Dreitürerë-Cross-coupé Fünftürerë-Transporter
Abmessungen, in mm3892 × 1815 × 16114065 × 1832 × 14954100 × 1832 × 15504200 × 1880 × 1870
Sitzplätze inkl. Fahrer52+252
Anzahl der Türen5353
Anzahl der Airbags2222
Leergewicht, kg700650650650
Max. Gesamtgewicht, kg12009009001550
Tragfähigkeit, kg750
Ladevolumen, l4000
AntriebAllrad/Front*Allrad/Front*Allrad/Front*Allrad/Front*
Felgengröße, ZollR16 (R15*)R17 (R16*)R17 (R16*)R16 (R15*)
Bodenfreiheit, mm170200210170
Höchstgeschwindigkeit (elektronisch abgeregelt), in km/h 130130130130
0 – 100 km/h, Sek.
”Öko-”-Modus11101014
”Sport”-Modus877
“Glatteis”-Modus14141418
Treibstoffverbrauch, l/100 km3,53,53,54,0

Besonderheiten des ë-mobils



Einzelnachweise


  1. www.russland.news.
  2. Website von „Yarovit Motors“ (Memento vom 22. Juni 2011 im Internet Archive)
  3. Erste Präsentation des Projekts zur Herstellung der Stadtautos (rus)
  4. Motoren MPE 750 (Memento vom 26. September 2010 im Internet Archive)
  5. Homepage des Motorenherstellers Weber (Memento vom 28. August 2011 im Internet Archive)
  6. Offizielles Blog des Projekts ё-Avto (rus)
  7. Yo-Mobile – CNG-Range-Extender aus Russland kommt verspätet (Memento vom 26. März 2013 im Internet Archive), greenmotorsblog.de, 7. September 2012, abgerufen am 3. März 2013



На других языках


- [de] Ё-mobil

[en] Yo-Mobile

The Yo-mobil (Russian: ё-мобиль, IPA: [ˈjɵ mɐˈbʲilʲ]) was a planned series type hybrid electric car that was going to be produced by the Russian Yo-auto. The company was a joint venture between SKD truck maker Yarovit and the ONEXIM investment group.[2][3][4]

[ru] Ё-мобиль

Ё-моби́ль — российский проект последовательного гибридного автомобиля, в конструкции которого предполагалось использование электрической трансмиссии с комбинированным питанием от генератора, вращаемого газо-бензиновым двигателем внутреннего сгорания, и от ёмкостного накопителя энергии. За счёт применения такой схемы Ё-кроссовер имел бы базовый полный привод. В основе конструкции автомобиля лежит стальная пространственная рама, а кузов предполагалось сделать из термоформованного АБС-пластика[4] и полипропилена.



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