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Der Motor M 111 von Mercedes-Benz ist ein Ottomotor mit vier Zylindern in Reihe, Vierventiltechnik und elektronisch gesteuerter Einspritzung und Zündung. Er wurde 1992 im 200 E / 220 E als Nachfolger des M 102 vorgestellt, und ab 2002 durch den M 271 abgelöst. Bei der Entwicklung wurde hoher Wert auf die Laufruhe und die Durchzugskraft gelegt. Im Vergleich zum Vorgänger konnte der Kraftstoffverbrauch bei gleichzeitig höherem Drehmoment und gesteigerter Leistung reduziert werden. Eine kontaktlose Zündanlage arbeitet verschleißarm.[1]

Daimler-Benz
M 111
Produktionszeitraum: 1992–2006
Hersteller: Daimler-Benz
Funktionsprinzip: Otto
Motorenbauform: R4
Ventilsteuerung: DOHC
Hubraum: 1799 cm3
1998 cm3
2199 cm3
2295 cm3
Gemischaufbereitung: Mehrpunktsaugrohreinspritzung
Motoraufladung: Freisaugend oder Rootsgebläse
Leistung: 90–145 kW
Vorgängermodell: M 102
Nachfolgemodell: M 271

Gegenüber dem M 102 war der M 111 kompakter und konnte auf den gleichen Einrichtungen wie die Dieselmotoren gefertigt werden. Bei Nachfrageverschiebungen zwischen Benzin- und Dieselmotoren konnte so schneller reagiert werden. Er hatte wie der Vorgänger einen Motorblock aus Grauguss und einen Zylinderkopf aus Leichtmetall.

Es war der erste Vierzylinder von Mercedes-Benz, der in Großserie mit 4-Ventil-Zylinderkopf ausgerüstet wurde (bei M 102 gab es den nur für die relativ seltenen 190E-2.3-16 bis 190E-2.5-16-Evo II). Zwei obenliegende Nockenwellen wurden über eine Doppelrollenkette angetrieben und betätigten die Ventile über Tassenstößel (Hydrostößel). Die meisten Varianten des M 111 hatten auch eine zweistufige Phasenverstellung der Einlassnockenwelle und eine Klopfregelung. Eine elektronische Motorsteuerung führte im Vergleich zum M 102 zu deutlichen Verbrauchssenkungen und die Vierventiltechnik zur Leistungssteigerung. Im Jahr 1995 wurde mit Einführung des E 230 ein überarbeitetes Modell der M 111-Reihe vorgestellt. Im Zuge dessen wurden auch die anderen Motoren modifiziert. Nun erhielten auch das 1,8-Liter-Triebwerk und der 2,0-Liter-Motor eine Einspritzanlage, die das HFM-System mit Heißfilm-Luftmassenmesser statt der seitherigen P-Motorsteuerung einsetzte. Beide Aggregate bekamen außerdem während des Betriebs verstellbare Einlassnockenwellen. Diese war bis dato dem 2,2-Liter-Motor vorbehalten gewesen.[2]

Es gab den M 111 auch mit Aufladung durch ein Rootsgebläse des Typs Eaton M62, ab 2000 M45, mit bis zu 145 kW. Da das Rootsgebläse keine innere Verdichtung hat, kann es bei Teillast kurzgeschlossen werden und widerstandsarm mitlaufen, so dass es in den meisten Situationen wenig Antriebsleistung verbraucht. Es wird nur bei entsprechend hoher Leistungsanforderung – für den Fahrer nahezu unmerklich – zugeschaltet. Dann arbeitet es allerdings mit schlechterem Wirkungsgrad und mehr Geräuschentwicklung als ein Kompressor mit innerer Verdichtung. Da es nur selten zugeschaltet wird, erhöht das den Verbrauch aber nur wenig. Das Geräusch hat man durch sorgfältig abgestimmte Dämpfer in den Griff bekommen. Der im Jahr 1995 auf der IAA vorgestellte C 230 Kompressor war der erste Mercedes mit dieser Technik im M 111. Der Verbrauchsvorteil gegenüber einem gleich starken Motor ohne Aufladung lag bei rund 25 % bei hohem Drehmoment.[3]

M 111 E 18 Baujahr 1994
M 111 E 18 Baujahr 1994
M 111 E 18 Baujahr 1994
M 111 E 18 Baujahr 1994

M 111 EVO


Im Jahr 2000 wurde die Baureihe komplett überarbeitet, dabei wurden über 150 Bauteile geändert. Die Baureihe wurde nun M 111 EVO genannt. Einige Änderungen/Neukonstruktionen sind:[4][5]


Daten


VerkaufsbezeichnungMotortypHubraumBohrung × HubLeistung bei (1/min)Drehmoment bei (1/min)AufladungBauzeit
180M 111 E 181,8 l (1799 cm³)85,3 × 78,7 mm90 kW (122 PS) bei 5500170 Nm bei 4200ohne1993–1997[6]
170 Nm bei 37001997–2000[7]
M 111 E 20 EVO2,0 l (1998 cm³)89,9 × 78,7 mm95 kW (129 PS) bei 5500185 Nm bei 35002000–2002[8]
200, 113M 111 E 2095 kW (129 PS) bei 5100186 Nm bei 36001996–2006
200100 kW (136 PS) bei 5500190 Nm bei 40001992–1997[9]
190 Nm bei 37001997–2000[10]
200 KompressorM 111 E 20 ML132 kW (180 PS) bei 5400250 Nm bei 2500–4800Kompressor1995–1996
137 kW (186 PS) bei 5400270 Nm bei 2500–48001996–2000[11]
M 111 E 20 ML EVO120 kW (163 PS) bei 5300230 Nm bei 2500–48002000–2004[12]
220M 111 E 222,2 l (2199 cm³)89,9 × 86,6 mm110 kW (150 PS) bei 5500210 Nm bei 4000ohne1992–1996[13]
230, 114, 214, 314, 414, 2.3M 111 E 232,3 l (2295 cm³)90,9 × 88,4 mm105 kW (143 PS) bei 5000210 Nm bei 40001996–1999[14]
215 Nm bei 35001999–2006[15]
230110 kW (150 PS) bei 5400220 Nm bei 37001995–1997[16]
220 Nm bei 38001997–2000[17]
230 KompressorM 111 E 23 ML142 kW (193 PS) bei 5300280 Nm bei 2500–4800Kompressor1995–2000[18]
M 111 E 23 ML EVO144 kW (197 PS) bei 5500280 Nm bei 2500–50002000–2004[19]

M 111.975 (230K E 23 ML) Änderungen/Modifikationen im Vergleich zum Sauger M 111



Einsatz


C-Klasse (W/S 202)

C-Klasse (W/S 203)

C-Klasse Sportcoupé (CL 203)

CLK-Klasse (C/A 208)

SLK-Klasse (R 170)

E-Klasse (W/S/C/A 124)

E-Klasse (W/S 210)

M-Klasse (W 163)

V-Klasse, Vito (W 638)

Sprinter (W 901–905)

VW LT


Quellen



Einzelnachweise


  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.daimler.com
  2. http://media.daimler.com/dcmedia/0-921-865331-49-828223-1-0-0-828229-0-0-11702-614318-0-1-0-0-0-0-0.html@1@2Vorlage:Toter+Link/media.daimler.com (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.autosport.at
  4. http://www.atzonline.de/Artikel/3/192/Technischer-Fortschritt-durch-Evolution-Neue-Vierzylinder-Ottomotoren-von-Mercedes-Benz-auf-Basis-des-erfolgreichen-M111-%282%29.html@1@2Vorlage:Toter+Link/www.atzonline.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  5. Unterschiede M111 (193PS) und M111 Evolution (197PS). In: MOTOR-TALK.de. (motor-talk.de [abgerufen am 28. April 2018]).
  6. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=481&car=2378
  7. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=481&car=2361
  8. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=355&car=2447
  9. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=481&car=2369
  10. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=481&car=2360
  11. http://www.autoevolution.com/engine/mercedes-benz-e-klasse-w210-1995-200-kompressor.html
  12. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=487&car=2484
  13. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=481&car=2368
  14. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=497&car=2812
  15. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=497&car=2810
  16. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=489&car=2508
  17. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=492&car=2667
  18. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=481&car=2366
  19. http://www.ultimatespecs.com/?option=4&brand=13&model=488&car=2488


Commons: Mercedes-Benz M 111 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Mercedes-Benz M 111

[en] Mercedes-Benz M111 engine

The M111 engine family is a straight-4 automobile engine from Mercedes-Benz, produced from 1992 to 2003. Debuted in the 1992 Mercedes-Benz E-Class (W124), this engine family is relatively oversquare and uses 4 valves per cylinder. All engines in the family use a cast iron engine block and aluminum alloy cylinder head.

[it] Mercedes-Benz M111

La sigla Mercedes-Benz M111 indica una famiglia di motori a scoppio prodotti dal 1992 al 2006 dalla Casa tedesca Mercedes-Benz.



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