Mit dem Kürzel LOWA wurde die 1945 gegründete Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Lokomotiv- und Waggonbaus der DDR bezeichnet. Sie bestand als VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau der DDR bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Lowa aufgeführt.
„Waggonbau LOWA“ auf einem Sgraffito von 1954 im Bahnhof Bautzen
Geschichte
Neun Jahre nach ihrer Gründung als VVB LOWA wurde sie 1954 in „VVB Schienenfahrzeugbau“ umbenannt. Später wurde sie in das volkseigene Kombinat Schienenfahrzeugbau der DDR umgewandelt. In ihr wurden alle Lokomotiv- und Waggonbaufirmen der DDR vereinigt. Diese umfasste unter anderem die Werke:
VEB Waggonbau Werdau, vormals Linke-Hofmann-Busch mit Vorgängern Sächs. Waggonbau und Wagenfabrik Schumann
VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“ Wildau
VEB Waggonausrüstungen Vetschau, jetzt TransTec Vetschau GmbH
VEB Federnwerk Zittau, jetzt Federnwerk Zittau GmbH
Zum Kombinat LEW „Hans Beimler“ Hennigsdorf gehörten weitere VEB:
VEB Schichtpressstoffwerk (SPW), Bernau bei Berlin
VEB Galvanotechnik Leipzig (GTL), Nachfolgeunternehmen der Langbein-Pfanhauser Werke in der DDR
VEB Industrieofen- und Anlagenbau Güntersberge
VEB Infrarot Anlagenbau Oranienburg
VEB Schaltgerätewerk Werder
VEB Schaltgerätewerk Muskau
Produkte
Ansicht des Eingangs zur Ausstellungsfläche des Messestands der VVB LOWA (Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Lokomotiv- und Waggonbaus) auf dem Ausstellungsgelände der Technischen Messe (1951)LOWA-Bus aus Bautzen
Eine Auswahl der von VEB LOWA hergestellten Produkte:
LOWA-Straßenzugmaschine DW 65[11][12] Der Dampfkraftwagen wurde im LOWA-Werk Vetschau gebaut. Da es Probleme mit dem Funkenflug gab, wurde diese Entwicklung nicht weiterverfolgt.
Kupferfolie für die Leiterplattenproduktion der DDR
Elektrische Haushaltsgeräte, Gartenmöbel und Saunaöfen (Konsumgüter-Offensive der 1980er-Jahre)
Nachfolger
Logo des Kombinats Schienenfahrzeugbau der DDRFabrikschild des Kombinats Schienenfahrzeugbau der DDR
Die Werke der VEB Waggonbau Bautzen, VEB Waggonbau Dessau, VEB Waggonbau Görlitz, VEB Waggonbau Ammendorf, VEB Waggonbau Niesky und Vetschau gingen nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in der Deutschen Waggonbau AG auf. Diese wurde 1998 von Bombardier Transportation aufgekauft. VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ Hennigsdorf wurde von AEG wieder übernommen. Im Jahr 2005 wurde das Werk Niesky durch die DB Fahrzeuginstandhaltung übernommen. Auch das Werk Dessau wurde verkauft. Auf dessen Gelände hat sich die mittelständische FTD Fahrzeugtechnik Bahnen Dessau angesiedelt.
Die Gothaer Waggonfabrik wurde zerschlagen. Ein Firmenteil wurde an die Schmitz-Gruppe verkauft und stellt Straßenanhänger her, ein anderer Firmenteil bildet die Gothaer Fahrzeugtechnik als Hersteller von Gittermasten und Auslegerverlängerungen. Schienenfahrzeugbau findet in Gotha nicht mehr statt, ebenso in Babelsberg. Der VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg wurde 1992 abgewickelt. Auf seinem Gelände befindet sich heute ein Industriepark. Am Standort Wildau wurde 1994 die Wildauer Kurbelwellen GmbH gegründet, die 1997 vom Unternehmen Georgsmarienhütte übernommen wurde. Auf den verbliebenen Teilflächen dieses Standortes wurde ein neuer Campus der Technischen Fachhochschule Wildau errichtet.
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