Der SAS-968 „Saporoshez“ (ukrainisch ЗАЗ-968 «Запорожець», russisch ЗАЗ-968 «Запорожец») und sein Nachfolger SAS-968A sind Kleinwagen des sowjetischen, heute ukrainischen, Herstellers Saporisky Awtomobilebudiwny Sawod (SAS), die von 1971 bis 1979 hergestellt wurden.
Saporoshez | |
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![]() SAS-968A | |
SAS-968/ SAS-968A | |
Produktionszeitraum: | 1971–1979 |
Klasse: | Kleinwagen |
Karosserieversionen: | Limousine |
Motoren: | Ottomotoren: 0,9–1,2 Liter (20–33 kW) |
Länge: | 3730 mm |
Breite: | 1535–1570 mm |
Höhe: | 1370–1400 mm |
Radstand: | 2150–2160 mm |
Leergewicht: | 745–840 kg |
Vorgängermodell | SAS-966 |
Nachfolgemodell | SAS-968M |
Der SAS-968 wurde im Oktober 1970 der Öffentlichkeit vorgestellt.[1] Der Kleinwagen besitzt eine selbsttragende Karosserie, die der des ab 1961 gebauten NSU Prinz 4 ähnelt, dessen Konstrukteure sich ihrerseits vom US-amerikanischen Chevrolet Corvair inspirieren ließen.[2] Wie ihre Vorgänger haben auch die Modelle SAS-968 und SAS-968A im Heck längs eingebaute, teilweise aus Aluminium bestehende V4-Motoren in Verbindung mit Vierganggetrieben.
Trotz der neuen Typnummer gab es nur wenige Änderungen gegenüber dem Vorgänger SAS-966. Lediglich ein paar zusätzliche Leuchten wurden angebracht. Der Motor mit 1196 cm³ Hubraum und 40 PS (29 kW) Leistung bei 4200–4400/min wurde weiterhin verwendet. Zusätzlich gab es eine Variante mit einer Leistung von 45 PS (33 kW) bei 4400–4600/min. Je nach Motorisierung erreichen die Wagen Höchstgeschwindigkeiten von 118 bis 123 km/h. In 32 s beschleunigen sie von 0 auf 100 km/h. Der Benzinverbrauch lag mit 7,4 Litern pro 100 km wieder niedriger als beim Vorgänger.
1973 erschien das überarbeitete Modell SAS-968A. Unter anderem besaß diese Ausführung keinen Chromgrill mehr. Stattdessen erhielt sie eine verchromte Zierleiste in der Mitte des Frontbleches. Seit 1974 wurde eine verformbare Lenksäule, eine Diebstahlsicherung und Verankerungspunkte für die Sicherheitsgurte eingebaut. Im Jahr 1975 wurde der Korrosionsschutz verbessert und ein Zweikreisbremssystem, ein neuer Vergaser und eine verbesserte Auspuffanlage für den Kleinwagen entwickelt. Auch im Innendesign wurden einige kleinere Veränderungen vorgenommen, beispielsweise die Gestaltung der Türgriffe.[3]
Wie seine Vorgänger besaß auch der SAS-968 in der DDR einen schlechten Ruf. Der luftgekühlte Heckmotor neigte zum Überhitzen, auch die Benzinheizung galt als nicht gerade betriebssicher. In Bezug auf die Motorleistung war der SAS-968 dem Trabant 601 jedoch überlegen. Die Geräuschkulisse war zwar auch laut, wurde wegen der niedrigeren Frequenzen jedoch als angenehmer als die des Trabants empfunden. Vorzüge spielte er ferner auf schlechten Wegstrecken aus. Obwohl er als einziger PKW in der DDR nahezu ohne Wartezeiten lieferbar war, fand er keine allzu große Verbreitung.
Aufgrund seines markanten Motorengeräusches wurde der SAS-968 im Volksmund auch "T-34 Sport" genannt.
Aufgrund ihrer Form und Anordnung wurden die hinteren seitlichen Lufteinlässe für die Motorkühlung in der damaligen DDR auch gerne als „Ohren“ bezeichnet.
Im Pixar-Animationsfilm Cars 2 basiert der Charakter Vladimir Trunkov auf einem SAS-968.
Aktuelle Modelle: ZAZ Lanos | ZAZ Forza | ZAZ Vida
Historische Modelle: SAS-965 „Saporoshez“ | SAS-966 „Saporoshez“ | SAS-968 „Saporoshez“ | SAS-968M „Saporoshez“ | SAS-969 | ZAZ-1102 Tavria | ZAZ-1103 Slavuta | ZAZ-1105 Dana