Der Willys M38 Jeep, auch als Willys MC bekannt, ist ein US-amerikanischer, leichter, allradgetriebener Militärgeländewagen, der als Nachfolgemodell der Baureihe der Willys MB bekannt ist.
Willys M38 | |
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Basisinformation | |
Modell | M38 (auch MC genannt) |
Produktionszeit | 1949–1952 |
Besatzung | 4 |
Technische Daten [1] | |
Eigengewicht | 1.190 kg |
Nutzlast | 544 kg |
Länge | 3.378 mm |
Breite | 1.575 mm |
Höhe | 1.372–1.708 mm |
Radstand | 2.032 mm |
Bodenfreiheit | 235 mm Böschungswinkel vorne 55° Böschungswinkel hinten 35° |
Steigfähigkeit | 66,2 % |
Watfähigkeit | 762 mm (1880 mm mit Tiefwatausrüstung) |
Motor | Willys Go Devil Motor, Benzin 4 Zylinder in Reihe |
Hubraum | 2199 cm³ |
Leistung | 44 kW (60 PS) |
Geschwindigkeit | 97 km/h |
Verbrauch | 13,6 l/100 km |
Kraftstoffvorrat | 49,2 l (69,2 l mit Ersatzkanister) |
Reichweite | 362 km (509 km mit Ersatzkanister) |
Antriebsformel | 4×4 |
Der Willys M38 ersetzte ab 1950 den Willys MB und den Ford GPW. Beide Fahrzeuge, wurden im Zweiten Weltkrieg verwendet. Bis 1952 wurden über 60.000 Stück hergestellt. Der M38 ist die militärische Version des ebenfalls zu dieser Zeit produzierten zivilen Jeeps Jeep CJ-3A. Von diesem unterscheidet er sich in einigen Details, wie zum Beispiel dem verstärkten Rahmen und der Federung, einer wasserdichten 24-Volt-Anlage, abgedichteten Entlüftungen an Motor, Getriebe, Brems- und Kraftstoffsystemen. Einige M38 wurden im Koreakrieg eingesetzt. Ungefähr 2.300 M38 stellte Ford of Canada für die Kanadische Armee unter dem Namen M38-CDN her. Ab 1952 wurde der M38 durch seinen Nachfolger den Willys M38A1 ersetzt.
Das US-amerikanische Technical Manual (Gebrauchsanleitung) TM 9-804 beschreibt den M38 wie folgt: „Dieses Fahrzeug ist ein Allzwecktransporter für Personen und Material, das speziell für Aufklärungs-, Führungs-, Verbindungs- und andere Spezialaufgaben entworfen wurde. Es ist ein Vierradfahrzeug mit Vierradantrieb, das „¼-ton 4 × 4 utility truck M38“ genannt wird. Der 4-Zylinder-Benzinmotor (Willys Go Devil Motor) ist vorne, der Aufbau bietet Platz für vier Passagiere, ist offen und kann durch ein Planenverdeck mit Seitenteilen, das mit einem entsprechenden Metallgestänge aufgespannt wird, geschlossen werden. Das manuelle 3-Gang-Schaltgetriebe (Borg-Warner T90 Getriebe) wird durch ein 2-Gang-Getriebe (Dana 18 Getriebe) ergänzt, das sowohl den Antrieb der Vorderachse zuschaltet, als auch eine zusätzliche Untersetzung für schwieriges Gelände bietet. Die Windschutzscheibe kann nach vorne auf die Motorhaube abgeklappt werden um eine niedrige Silhouette zu erreichen und das Schießen nach vorne zu ermöglichen. Das Ersatzrad ist an der Rückwand montiert und es ist eine Anhängerkupplung am Heck vorhanden. Dieses Fahrzeug ist für kurze Unterwassereinsätze konstruiert, was durch Abdichtung der elektrischen Anlage und einem Belüftungssystem, das mit dem Luftfilter verbunden ist, erreicht wird. Ein Rüstsatz ist erhältlich, der den Lufteinlass und das Auspuffrohr verlängert und so die Durchquerung von tieferen Gewässern Tiefwaten ermöglicht. Das gestattet den Einsatz des Fahrzeugs bei Gewässerdurchquerungs- und Landungsoperationen“[2]
Obwohl die meisten Teile der Karosserie, der Rahmen, der Motor und vieles mehr, direkt vom Vorgänger, dem Willys MB übernommen wurden, gibt es doch einige augenfällige Unterschiede:
Nicht von außen sichtbar sind hingegen die umfangreichen Maßnahmen, die ergriffen wurden, um den M38 mit einer möglichst großen Tiefwatfähigkeit auszustatten: Sämtliche Instrumente, Schalter, der Anlasser, die Lichtmaschine, der Lichtmaschinenregler, die Batteriekästen, der Verteiler und die Verteilerkabel wurden wasserdicht konstruiert. Da einige der Bauteile für ihre einwandfreie Funktion oder um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern, eine Verbindung zur Umgebungsluft benötigen, wurde ein komplexes System aus Ventilen, Be- und Entlüftungsschläuchen bzw. -rohren installiert.
Vor dem Einfahren in tieferes Wasser konnte der Fahrer über einen im Armaturenbrett angebrachten Zugschalter die Ventile zur Belüftung des Motorblocks schließen. Dadurch wurde ein Überdruck im Motor aufgebaut, der zusätzlich das Eindringen von Wasser verhinderte.
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Krafträder und Quads |
Polaris MRZR • M274 Mechanical Mule • M1030M1 JP8/Diesel |
PKW und Transporter |
M38 Jeep • Ford M151 MUTT • M422 Mighty Mite • Light Strike Vehicle • HMMWV • HMMWV - AN/TWQ-1 Avenger • Ranger Special Operations Vehicle (RSOV) • Infantry Squad Vehicle • Commercial Utility Cargo Vehicle |
LKW der 1. Generation (1945 bis Ende Vietnamkrieg) |
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LKW der 2. Generation (Vietnamkrieg bis Ende Kalter Krieg) |
M939 Truck • Oshkosh M911 • Heavy Expanded Mobility Tactical Truck (HEMTT) |
LKW der 3. Generation (Ende Kalter Krieg bis aktuell) |
FMTV • Mine Resistant Ambush Protected Vehicle |
Radpanzer |
M1117 • M1200 Armored Knight • Armored Ground Mobility System |
Geschützte Radfahrzeuge |
M142 HIMARS • Oshkosh JLTV • Oshkosh L-ATV • Oshkosh HET • M-ATV • International MaxxPro • RG-31 / MMPV Type II • MMPV Type I • Buffalo • RG-31 • RG-33 |
Amphibienfahrzeuge |
Lighter Amphibious Resupply Cargo • Gama Goat |
Anhänger |
Centurion C-RAM |
Prototypen und Versuchsmuster |
Terex Demag MAC 50 |