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Der VEB Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau war ein Volkseigener Betrieb in der sächsischen Stadt Werdau und entstand 1952 aus dem VEB LOWA Werdau (Lokomotiv- und Waggonbau) und dieser wiederum aus diversen, stets auf den Waggonbau spezialisierten, Betrieben. Er gehörte zum IFA-Kombinat Anhänger und war nach dem Widerstandskämpfer Ernst Grube benannt.

VEB Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau
Logo
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Rechtsform Volkseigener Betrieb
Gründung 1952
Auflösung 10. Juli 1990
Auflösungsgrund Umfirmierung in Fahrzeugwerk Werdau GmbH
Sitz Werdau, Deutsche Demokratische Republik
Branche Kraftfahrzeughersteller

Weitere Betriebsteile gab es zur Zeit der DDR in Reichenbach (Karosseriewerk Reichenbach), Markkleeberg sowie in Olbernhau (Fahrzeugwerke Olbernhau).


Unternehmensgeschichte


Ansicht der Sächsischen Waggonbaufabrik Werdau (1912)
Ansicht der Sächsischen Waggonbaufabrik Werdau (1912)

Ursprünge


Eine ursprüngliche Gründung des Betriebes ist auf das Jahr 1898 zurückzuführen. Bis 1917 lautete die Firmenbezeichnung Sächsische Waggonfabrik Werdau GmbH. Bis 1928 wurde der Betrieb zunächst als Hermann Schumann AG weitergeführt und im Anschluss daran bis 1932 als Linke-Hofmann-Busch-Konzern. In der Zeit des Nationalsozialismus folgte eine Fortführung als Fahrzeugbau Schumann GmbH und nach 1946 gab es eine Umbenennung in Waggonfabrik Schumann-Werke der SAG Transportmittel sowie bis zur Umwandlung in einen Volkseigenen Betrieb 1948 als Waggonfabrik Schumann-Werke. Bis 1952 erfolgte dann eine Umbenennung in VEB Lowa Waggonbau Werdau.


Produkte


Ein Obus-Zug aus Werdau auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1949
Ein Obus-Zug aus Werdau auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1949
Bus H6B aus Werdau
Bus H6B aus Werdau
LKW S4000 mit Kofferaufbau
LKW S4000 mit Kofferaufbau

Im Laufe der wechselvollen Geschichte wurden neben Straßenfahrzeugen auch Güter- und Personenwaggons, Anhänger, Aufbauten auf Lkw, Triebwerksteile für Flugzeuge, Omnibusse, Omnibusanhänger, Oberleitungsbusse, Straßenbahnwagen und Lkw sowie Anhänger, Sattelauflieger und Aufbauten auf diese Fahrzeuge gefertigt. Später erfolgte am Standort Werdau eine Spezialisierung in Richtung Aufbauten auf Lkw, Anhänger und Sattelauflieger und hier im Besonderen im Bereich Verteilerverkehr.

Bekannteste Produkte des Ernst-Grube-Werkes waren die Lkw G5, H6/H6B, S4000 sowie der Zweiseiten-Kippanhänger HW 80. Des Weiteren wurden in Werdau die Vorarbeiten für den Lkw W50 geleistet und eine Nullserie unter der Bezeichnung W45 gebaut.


Entwicklung nach der Wiedervereinigung


Aus dem VEB Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau wurden 1991 die Fahrzeugwerk Werdau GmbH und 1992 die Fahrzeugwerk Olbernhau GmbH ausgegründet.[1]

Im Rahmen der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Unternehmen zum 10. Juli 1990 in Fahrzeugwerk Werdau GmbH umfirmiert und an die Kögel Fahrzeugwerke AG Ulm verkauft. In einem Teilbereich des Werkes, der nicht von Kögel benötigt wurde, entstand mit 24 Mitarbeitern eine CKD Montage des Mahindra CJ 340 sowie des Mahindra CJ 540. Die Montage des Geländewagen lief von 1993 bis 1995. In diesem Zeitraum wurden rund 800 Mahindra produziert.[2] Bis zur Insolvenz im Jahr 2004 lief das Unternehmen unter dem Namen Kögel Werdau GmbH & Co. Fahrzeugwerk weiter. Im Insolvenzprozess wurde der Standort Werdau im Rahmen eines Management-buy-outs aus der Konkursmasse herausgelöst und firmiert seitdem unter dem Namen SAXAS Nutzfahrzeuge Werdau AG.[3]


Literatur




Commons: Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. VEB IFA Kraftfahrzeugbau „Ernst Grube“ Werdau im Staatsarchiv Chemnitz.
  2. Eberhard Kittler, Thomas Rönnberg: Deutsche Autos seit 1945 Offroader und SUV. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02490-X, S. 218220.
  3. SAXAS Nutzfahrzeuge Werdau AG – Firmenhomepage.

На других языках


- [de] Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau

[ru] Ernst Grube

VEB Kraftfahrzeugwerk "Ernst Grube" Werdau (Народное предприятие автомобилестроительный завод "Эрнст Грубе" в Вердау) - ранее существовавший в ГДР автомобильный завод названный в честь немецкого коммуниста и участника Сопротивления Эрнста Грубе. Завод занимался производством грузовых автомобилей средней и большой грузоподъёмности, автобусами на их базе, а также армейскими полноприводными грузовиками.



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