Renault Venezolana, C.A. war ein Automobilhersteller aus Venezuela.
Im Jahr 1956 wurde in Venezuela die Vertriebsgesellschaft Automóvil de Francia C.A. (AdF) gegründet.[1][2][3]
Durch die politischen Rahmenbedingungen wurde Anfang der 1960er Jahre die Einführung einer lokalen Montage verlangt.[3] Daher wurde 1962 das Joint Venture CVV (Constructora Venezolana de Vehículos) gegründet, an dem anfangs Covenal zu 70 %, Renault zu 15 % und AMC zu 15 % beteiligt waren.[1][4] Das Werk ging 1971 eine Partnerschaft mit General Motors ein.[4]
Im Jahr 1977 erfolgte eine Umbenennung von AdF in Renault Venezolana, C.A.[1][3]
Drei Jahre später wurde der Name der CVV in CAVPR (C.A. Venezolana Producción Renault) geändert, wobei dieses Unternehmen nun zu jeweils 50 % der Grupo Covenal und Renault Venezolana C.A. gehörte.[1][2][3]
Die CAVPR wurde 1991 in Renault Venezolana, C.A. umbenannt.[3] Von 1991 bis 1994 wurde Renault von der Grupo Mezerhane vertreten. Im Jahr 1998 wurde die Vertretung der Marke von Sofasa übernommen und in dessen Tochtergesellschaft Sofaven ausgegliedert.[1]
Im Jahr 1993 verkaufte Renault seine Tochtergesellschaft an Inversiones Cremerca.[2][3][5] Andere Quellen weisen darauf hin, dass Renault seine Beteiligung an Sofasa 1994 an die Grupo Santo Domingo verkaufte.[6]
Die Produktion von Automobilen wurde vor dem Hintergrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und Problemen der Geschäftspartner 1995 beendet.[4]
Gleichzeitig erfolgte die Gründung des Unternehmens Renault Venezuela, C.A., das den Vertrieb dieser Marke in Venezuela übernahm.[3] Laut einer anderen Quelle wurde erst mit der Übernahme der Sofaven (Sociedad de Fabricación y Venta de Automóviles) im Jahr 2004 dieser Vertrieb wieder einer 100%igen Tochtergesellschaft übertragen, die nun in Renault Venezuela umbenannt wurde.[7]
Im Jahr 2009 unterzeichnete Renault Venezuela zusammen mit Great Wall und einem venezolanischen Konsortium eine Absichtserklärung zum Bau eines Automobilwerks.[8] Ende 2012 unterzeichnete Renault Venezuela eine weitere entsprechende Absichtserklärung.[9] Gleichzeitig wurde ein Schulungszentrum in Caracas eröffnet.[10]
Die Produktion in Venezuela begann 1963 mit dem Renault 8 und wurde in den folgenden Jahren um den Renault 10 (1966), den Renault 16 (1967–1978), den Renault 4 (1971–1977) und den Renault 12 (1978–1982) erweitert.[3][4][11]
Der Renault 30 wurde in Mariara von 1977 bis 1982 (oder 1983) montiert.[12][4]
In den 1980er und 1990er Jahren wurde das Portfolio um die Modelle Renault 18, Renault 5, Fuego, Renault 19 und Renault 21 ergänzt.[3][4]
Insgesamt wurden von 1963 bis 1994 rund 132.000 Fahrzeuge der Marke Renault produziert.[2][3][4]
Auch Fahrzeuge der Marke Rambler wurden 1964 hergestellt.[4]