Der Williams FW21 war der Formel-1-Rennwagen von Williams F1 für die Saison 1999, der an allen 16 Rennen der Saison teilnahm.
![]() Alex Zanardi beim Rennen in Kanada 1999 | |||||||||
Konstrukteur: | Vereinigtes Konigreich![]() | ||||||||
Designer: | Patrick Head (Technischer Direktor) Gavin Fisher (Chefdesigner) Geoff Willis (Aerodynamik-Chef) | ||||||||
Vorgänger: | Williams FW20 | ||||||||
Nachfolger: | Williams FW22 | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
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Chassis: | Monocoque aus CFK | ||||||||
Motor: | Supertec FB01 2.997 cm³, 71°-V10-Saugmotor | ||||||||
Radaufhängung vorn: | Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen | ||||||||
Radaufhängung hinten: | Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen | ||||||||
Länge: | 4392 mm | ||||||||
Breite: | 1800 mm | ||||||||
Höhe: | 0950 mm | ||||||||
Radstand: | 3020 mm | ||||||||
Gewicht: | 0600 kg | ||||||||
Reifen: | Bridgestone | ||||||||
Benzin: | Petrobras | ||||||||
Statistik | |||||||||
Fahrer: | 5. Italien![]() 6. Deutschland ![]() | ||||||||
Erster Start: | Großer Preis von Australien 1999 | ||||||||
Letzter Start: | Großer Preis von Japan 1999 | ||||||||
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WM-Punkte: | 35 | ||||||||
Podestplätze: | 3 | ||||||||
Führungsrunden: | 8 über 36,448 km | ||||||||
Stand: Saisonende 1999 |
Der technische Direktor für die Entwicklung war Patrick Head. Ihm unterstanden Gavin Fisher für die Konstruktion sowie Geoff Willis für die aerodynamische Form des Wagens. Head äußerte in einem Interview, sie seien radikaler an die Neugestaltung des Wagens herangegangen und hätten viele kleine statt einer großen Änderung gegenüber dem Vorjahr gemacht.[1] Motor war der FB01-V10-Saugmotor von Supertec mit einem Hubraum von 2997 cm³ und einem Zylinderbankwinkel von 71°. Er wog etwa 121 kg[2] und leistete ungefähr 559 kW (750 PS). Damit erreichte der Wagen bis zu 340 km/h.[3] Das selbstentwickelte Halbautomatikgetriebe hatte sechs Gänge. Die Reifen lieferte Bridgestone, den Treibstoff Petrobras und Magneti Marelli die Elektronik.
Der Wagen wurde am 25. Januar 1999 in Barcelona der Weltöffentlichkeit präsentiert. Mit dem FW21 war Williams sehr zuversichtlich über bessere Ergebnisse als letztes Jahr.[4] Trotz schwacher Motoren erhoffte sich das Team eine Steigerung im Vergleich zur letzten, enttäuschend verlaufenen Saison und den Anschluss an McLaren und Ferrari.[1]
Während Ralf Schumacher mit konstant guten Ergebnissen alle Punkte für das Team erzielte, blieb Zanardi hinter den Erwartungen des Teams zurück. Er hatte Schwierigkeiten mit dem Handling des Wagens und der Reifen. Vierzehn Mal schied der Williams FW21 während der Saison aus, sechs Ausfälle davon infolge technischer Defekte. Das Team belegte zu Saisonende den fünften Platz in der Konstrukteurswertung; dreimal hatte es einen Platz unter den ersten drei eingefahren.
Die Grundfarbe des Wagens war Rot, die Nasenoberseite sowie die Hälfte des Frontflügels wurden weiß lackiert. An der Nasenspitze, der Airbox sowie am Seitenkasten gab es gelbe Akzente und ein Teil der Motorabdeckung wurde blau gehalten. Der Hauptsponsor des Teams war die Zigarettenmarke Winfield, das Logo wurde auf den Flügeln, den Seitenkästen sowie direkt vor dem Fahrer auf der Nase platziert. Veltins platzierten ihr Logo auf der Airbox; am Frontflügel warben Brother, Sonax und Nortel Networks. Weitere Sponsoren waren die deutsche Automobilzeitschrift auto motor und sport, Falke und Komatsu.
Bei den Großen Preisen in Frankreich, Großbritannien und Belgien musste auf die Tabakwerbung verzichtet werden. Stattdessen wurde auf den Plätzen der Logos der Teamname Williams F1 platziert.
Allen Rennen fuhren der zweifache Champ-Car-Meister Alessandro Zanardi und Ralf Schumacher, der mit Heinz-Harald Frentzen das Team getauscht hatte. Als Ersatzfahrer war der Brasilianer Bruno Junqueira nominiert.
Der Wagen von Ralf Schumacher ist im Technik-Museum Sinsheim ausgestellt.
1999 war die letzte Saison mit den alten, von externen Unternehmen aufbereiteten Renault-Motoren. Zur neuen Saison 2000 standen BMW-Motoren zur Verfügung, die in der Winterpause mit einem modifizierten FW21 getestet wurden. Der Test fand auf der BMW-Teststrecke in Miramas mit Tom Kristensen statt.[5] Der ab 2001 neue Reifenlieferant in der Formel 1 Michelin testete im Frühjahr 2000 seine neu entwickelten Reifen mit einem FW21B sowie einem Stewart SF3B. Williams stellte ein kleines Team für die Michelin-Truppe ab, um bei den Tests zu helfen.[6][7]
Legende | ||
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Farbe | Abkürzung | Bedeutung |
Gold | – | Sieg |
Silber | – | 2. Platz |
Bronze | – | 3. Platz |
Grün | – | Platzierung in den Punkten |
Blau | – | Klassifiziert außerhalb der Punkteränge |
Violett | DNF | Rennen nicht beendet (did not finish) |
NC | nicht klassifiziert (not classified) | |
Rot | DNQ | nicht qualifiziert (did not qualify) |
DNPQ | in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) | |
Schwarz | DSQ | disqualifiziert (disqualified) |
Weiß | DNS | nicht am Start (did not start) |
WD | zurückgezogen (withdrawn) | |
Hellblau | PO | nur am Training teilgenommen (practiced only) |
TD | Freitags-Testfahrer (test driver) | |
ohne | DNP | nicht am Training teilgenommen (did not practice) |
INJ | verletzt oder krank (injured) | |
EX | ausgeschlossen (excluded) | |
DNA | nicht erschienen (did not arrive) | |
C | Rennen abgesagt (cancelled) | |
keine WM-Teilnahme | ||
sonstige | P/fett | Pole-Position |
1/2/3/4/5/6/7/8 | Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen | |
SR/kursiv | Schnellste Rennrunde | |
* | nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet | |
() | Streichresultate | |
unterstrichen | Führender in der Gesamtwertung |
Frank Williams Racing Cars
1972–1976:
Politoys FX3 |
Iso-Marlboro FX3B |
Iso-Marlboro IR1 |
Iso-Marlboro IR2 |
Iso-Marlboro FW01 |
Iso-Marlboro FW02 |
Iso-Marlboro FW03 |
FW02 |
FW03 |
Apollon-Williams FW03 |
FW04 |
FW05
Williams Grand Prix Engineering/Williams F1
1978–1984:
FW06 |
FW07 |
FW07B |
FW07C |
FW08 |
FW08B |
FW08C |
FW09
1985–1990: FW10 | FW11 | FW11B | FW12 | FW12C | FW13 | FW13B
1991–2000: FW14 | FW14B | FW15C | FW16 | FW17 | FW18 | FW19 | FW20 | FW21 | FW22
2001–2010: FW23 | FW24 | FW25 | FW26 | FW27 | FW28 | FW29 | FW30 | FW31 | FW32
2011–2020: FW33 | FW34 | FW35 | FW36 | FW37 | FW38 | FW40 | FW41 | FW42 | FW43
ab 2021: FW43B | FW44