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Die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi ist ein Bündnis der drei Automobilhersteller Renault, Nissan und Mitsubishi Motors.

Renault-Nissan-Mitsubishi
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Rechtsform Bündnis/Allianz, und
niederl. B.V. (GmbH)
Gründung Allianz: 1999
BV: 2002
Sitz Amsterdam, Niederlande Niederlande
Leitung Frankreich Jean-Dominique Senard (Chairman of the Alliance Operating Board)
Mitarbeiterzahl 450.000 (2020)
Branche Automobilbau
Website alliancernm.com

Geschichte


Am 27. März 1999 unterzeichneten Louis Schweitzer und Yoshikazu Hanawa in Tokio einen Bündnisvertrag zwischen Renault und Nissan. Drei Jahre später, am 28. März 2002, wurde für die gemeinsame Strategie und Synergienutzung eine B.V. nach niederländischem Recht gegründet: die Renault-Nissan B.V.

Renault-Nissan war 2010 mit 6,7 Millionen produzierten Fahrzeugen[1] viertgrößter Automobilhersteller hinter Toyota, General Motors und der Volkswagen AG sowie vor der Hyundai Motor Group. Renault-Nissan konnte somit seine Position aus dem Jahr 2009 behaupten, als 6,085 Millionen Fahrzeuge abgesetzt wurden.[2]

2014 übernahm die Allianz den russischen Autobauer AwtoWAS mit seiner Marke Lada, 2022 wurde die Beteiligung wieder abgestoßen.[3][4]

2016 trat Mitsubishi Motors im Rahmen des Einstiegs von Nissan bei Mitsubishi der Allianz bei.[5]

2018 verkaufte die Allianz nach eigenen Angaben 10,8 Millionen Fahrzeuge.[6]


Marken


Renault-Nissan-Mitsubishi
Renault Nissan Mitsubishi
Renault Nissan Mitsubishi
Dacia[B 1] Infiniti (Marke)
Renault Samsung[B 2] Datsun (Marke)
Alpine Venucia (Joint-Venture)
Prince (ehemalige Marke)

Beteiligungen

  1. Dacia: 99,4 % Renault, 0,6 % Streubesitz
  2. Renault Samsung: 80,1 % Renault; 19,9 % Samsung

Aktienanteile


Die Allianz ist durch einen Aktientausch miteinander verbunden.[7][8][9] Die so entstandene Gruppe „basiert auf Vertrauen und gegenseitiger Achtung“.[10] Renault und Nissan sind an der Allianz jeweils zu 40 Prozent und Mitsubishi mit 20 Prozent beteiligt.


Gemeinsame Entwicklungen


Neben einer gemeinsamen Plattformstrategie und gemeinsam entwickelten Motoren und Komponenten gibt es auch durch Badge-Engineering hervorgegangene Modelle, wie z. B. den Hochdachkombi Renault Kangoo (= „Nissan Kubistar“), oder die Kleintransporter (in Kooperation mit Opel): Renault Trafic (= „Nissan Primastar“) und Renault Master (= „Nissan Interstar“).

Synergien von Renault und Nissan werden systematisch genutzt und geschaffen. So werden die vorher 33 Plattformen bis 2010 auf zehn zusammengelegt, was schon 2005 1,4 Milliarden Dollar beim Einkauf sparte und noch höhere Summen bei der Entwicklungsarbeit. Nissan Micra und Renault Modus und weitere Modelle basieren auf der gemeinsamen B-Plattform, die C-Plattform, auf der Mégane und Scenic beruhen, wird Grundlage für die Kompaktmodelle von Nissan wie den Almera.

Erfolgreiche Modelle werden in Auslandswerken des Partners gebaut, so der Renault Scenic im mexikanischen Nissanwerk in Cuernavaca, der Nissan-Pickup im Renaultwerk Brasilien. Gemeinsame Logistik und gemeinsamer Vertrieb stärkt Nissan durch die Nutzung von Renaults starker Präsenz in Europa und Südamerika und stärkt Renault durch Nutzung von Nissans starker Position in Ostasien, Nordamerika und Australien. Gemeinsam wird nun der indische Markt angegangen.


Absatzzahlen


Die Renault-Nissan-Allianz ist derzeit der viertgrößte Automobilhersteller nach Volkswagen, Toyota und General Motors.

Die folgende Tabelle zeigt die Absatzzahlen der Marken der Allianz im Jahr 2016,[11] sowie die Absatzentwicklung 2016:

LandRenaultNissanDaciaInfinitiDatsunMarktanteilEntwicklung
2015 2016
Frankreich Frankreich407.9360069.072110.529003.295--29,1 %29,3 %0+6,4 %
Deutschland Deutschland125.3000072.547049.124002.197--07,1 %07,5 %+10,2 %
Italien Italien121.1370055.190049.562001.764--12,6 %12,4 %+13,6 %
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich085.1020152.525026.499002.891--09,8 %09,9 %0+3,9 %
Spanien Spanien090.5400057.124044.601001.234--17,1 %16,8 %0+8,6 %
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten--1.426.130--138.293--08,5 %08,9 %0+5,4 %
Kanada Kanada--0122.059--012.094--06,8 %06,9 %0+3,2 %
Mexiko Mexiko029.9170402.055--002.231--27,6 %27,1 %+16,3 %
Argentinien Argentinien (2015)077.3800007.438------13,8 %12,8 %+19,3 %

(bis Juni 16)

Brasilien Brasilien (2015)181.5630061.235------09,8 %010,1 %−19,7 %
Russland Russland (2015)120.411091.100--005.49531.69715,5 %14,6 %−22,1 %

Strategische Kooperation mit Daimler


Die Renault-Nissan-Allianz hat 2010 eine strategische Kooperation mit Daimler gestartet. Daimler ist an Nissan und an Renault mit je 3,1 % beteiligt,[12] während Nissan und Renault je 1,55 % der Daimler-Aktien halten.[13]

Gemeinsame Projekte:


Beteiligung an AwtoWAS


Die Renault-Nissan Allianz gab im Dezember 2012 bekannt, dass sie über ein Joint-Venture mit dem Namen Alliance Rostec Auto BV eine Mehrheit am russischen Autobauer AwtoWAS übernehmen will. Mitte 2014 sollen 67,13 % der Anteile an Alliance Rostec Auto BV bei Renault-Nissan liegen, wobei Alliance Rostec Auto BV 74,5 % an AwtoWAS hält.[17] AwtoWAS ist der größte Automobilhersteller in Russland und stellt Modelle der Marke Lada her. Carlos Ghosn bezeichnete im April 2014 AwtoWAS als „Teil der Allianz“.[3] Die Verkaufszahlen der Lada Modelle wurden bereits in die Aufstellung der Verkaufsergebnisse von Renault-Nissan von 2013 aufgenommen.[18] Renault-Nissan will AwtoWAS durch Modernisierungen wettbewerbsfähiger machen und Lada als Hauptmarke in Russland führen. Daneben sollen in Russland Modelle der Marken Renault, Nissan, Datsun und Infiniti angeboten werden.[3]

Auch mit AwtoWAS wurden technische Synergien geschaffen: So basierte der Datsun on-Do auf einer angepassten Plattform des Lada Granta und wurde im AwtoWAS Werk im russischen Togliatti gebaut.[19]

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine gab Renault im April 2022 seinen vollständigen Rückzug aus Russland bekannt. Die Anteile an AwtoWAS wurden für einen symbolischen Rubel an das NAMI verkauft, während das Renault-Werk in Moskau an die Stadtverwaltung übergeben wurde.[4]


Einstieg von Nissan bei Mitsubishi


Gemäß einer Ankündigung von Nissan vom 12. Mai 2016 übernahm Nissan bis zum 20. Oktober 2016 insgesamt 34 % der Anteile an Mitsubishi Motors.[20] Anders als bei der Beteiligung an AwtoWAS, die von der Renault-Nissan B.V. getätigt worden war, war es diesmal der Allianz-Partner Nissan alleine, der die Anteile erwarb. Seitdem ist Mitsubishi ein Teil der Renault-Nissan-Allianz.[21]


Einzelnachweise


  1. http://www.auto.de/magazin/showArticle/article/48598/Grafik-Die-fuenf-groessten-Autohersteller-der-Welt-Toyota-an-der-Spitze-VW-auf-Rang-drei
  2. Neues Update – Autobauer: Absatzriesen 2009 AUTOMOBIL PRODUKTION. 11. April 2010, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  3. CEO: Datsun Eyes 100K Sales in Russia. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 3. Oktober 2022 (englisch).
  4. Renault stößt Anteil an Lada-Hersteller ab. In: tagesschau.de. 27. April 2022, abgerufen am 31. August 2022.
  5. Paul Horrell: Mitsubishi has joined Renault-Nissan. Here's what you need to know. In: Top Gear. 21. Oktober 2016, abgerufen am 26. November 2018 (englisch).
  6. THE KEY FACTS & FIGURES. Abgerufen am 18. Januar 2020 (englisch).
  7. 4-traders: MITSUBISHI MOTORS CORPORATION company : Shareholders, managers and business summary | Tokyo: 7211 | 4-Traders. Abgerufen am 3. Juni 2018.
  8. 4-traders: Nissan Motor Co Ltd company : Shareholders, managers and business summary | Tokyo: 7201 | 4-Traders. Abgerufen am 3. Juni 2018.
  9. 4-traders: Nissan Motor Co Ltd company : Shareholders, managers and business summary | Tokyo: 7201 | 4-Traders. Abgerufen am 3. Juni 2018.
  10. Alliance Booklet 2006. 4. März 2016, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  11. Home. Abgerufen am 3. Oktober 2022 (amerikanisches Englisch).
  12. Renault-Nissan Allianz und Daimler AG vereinbaren weitreichende strategische Kooperation (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive), daimler.com, 7. April 2010.
  13. Renault-Nissan et Daimler signent leur union. 7. April 2010, abgerufen am 3. Oktober 2022 (französisch).
  14. Renault-Nissan Allianz vertieft Partnerschaft mit Daimler. 23. Februar 2014, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  15. Spiegel Online: Autogramm Infiniti Q50
  16. AutoBild: Infiniti Q30/Mercedes A-Klasse: IAA 2013 — Kommt die bessere A-Klasse aus Japan?
  17. Renault-Nissan and Russian Technologies Create Joint Venture to Finalize Strategic Partnership with AVTOVAZ (Memento vom 19. Juli 2014 im Internet Archive), alliance-renault-nissan.com, 12. Dezember 2012 (englisch).
  18. http://www.nissan-global.com/EN/COMPANY/PROFILE/ALLIANCE/RENAULT04/ (englisch)
  19. Datsun on-Do sedan for Russia unveiled. In: Autocar India. 6. April 2014, abgerufen am 31. August 2022.
  20. Nissan and Mitsubishi Motors Plan Alliance. 12. Mai 2016, abgerufen am 30. Oktober 2016 (englisch).
  21. Nissan strengthens alliance with acquisition of 34% stake in Mitsubishi Motors (Memento vom 31. Oktober 2016 im Internet Archive)

На других языках


- [de] Renault-Nissan-Mitsubishi

[it] Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance

La Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance (in precedenza Renault-Nissan) è un gruppo industriale legato attraverso partecipazioni incrociate. Una società di diritto olandese – Renault-Nissan BV – è stata creata per elaborare una strategia comune e sviluppare delle sinergie; questa è detenuta pariteticamente da Renault e Nissan Motor. Questa alleanza è stata creata il 27 marzo 1999, a seguito di un periodo di difficoltà finanziaria da parte di Nissan Motor, che ha dato l'occasione a Renault di acquistare una parte del gruppo giapponese e di mettervi a capo Carlos Ghosn, con l'obiettivo di ristrutturarla.

[ru] Альянс Renault–Nissan–Mitsubishi

Альянс «Рено-Ниссан-Мицубиси» (англ. Renault–Nissan–Mitsubishi Alliance) — стратегическое франко-японское партнёрство в области развития машиностроения между компаниями: французской Рено (Renault) и японской Ниссан (Nissan). В октябре 2016 года Mitsubishi Motors Corporation (MMC) объявило о том, что Nissan Motor Co., Ltd. (Nissan) завершил сделку по покупке 34 % акций MMC за 237 миллиардов японских иен и становится крупнейшим акционером компании ММС[1]. По итогам работы за первое полугодие 2017 года альянс впервые в истории стал лидером на мировом рынке автопроизводителей по количеству проданных машин (за указанный период удалось реализовать 5,268 млн автомобилей)[2].



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