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Der Brabham BT46B ist ein vom ehemaligen britischen Rennteam Brabham konstruierter Formel-1-Rennwagen.

Brabham-Alfa Romeo BT46B beim Goodwood Festival of Speed 2001
Brabham-Alfa Romeo BT46B beim Goodwood Festival of Speed 2001

Entstehungsgeschichte


Niki Lauda siegte beim einzigen Einsatz des BT46B in Schweden
Niki Lauda siegte beim einzigen Einsatz des BT46B in Schweden

Die Dominanz der von Lotus entwickelten „Bodeneffektautos“ (Lotus 78) der Formel-1-Saison 1978 war überwältigend, sodass die Konkurrenz gezwungen war zu handeln. Die ersten von Brabham in die Saison gestarteten Wagen, der BT45C und der BT46A, waren kaum in der Lage dem Lotus zu folgen. So entwickelte Gordon Murray, Chefdesigner bei Brabham, den BT46B. Da der vom Team verwendete Alfa-Romeo-Zwölfzylinder-V-Motor (Tipo 115-12) mit einem Bankwinkel von 180 Grad[1] für ein Ground-Effect-Car zu breit war, musste ein völlig neues, revolutionäres Konzept entwickelt werden. Murray kopierte Teile des Chaparral 2J, eines als „Sucker Car“ bekannten Sportwagens aus der US-amerikanischen Sportwagen-Szene.[2] Die beim 2J am Heck montierten Ventilatoren saugten die Luft vom Unterboden und bliesen sie nach hinten hinaus. Dieses Verfahren sorgte für einen niedrigen Druck unter dem Fahrzeug, das vom äußeren Luftdruck gegen den Boden gepresst wurde, wobei höhere Motordrehzahl einen höheren Ansaugeffekt zur Folge hatte. Im Gegensatz zum 2J hatte der Brabham jedoch nur einen Propeller am Heck. Wie auch beim Ground-Effect-Car von Lotus sorgten seitlich angebrachte Schürzen für einen abgedichteten Unterboden. Um den Wagen regelkonform einzuschreiben, war das Gebläse offiziell ein Teil der Motorkühlung. Der Wagen wurde so für den Großen Preis von Schweden 1978 zugelassen.


Einsatz und Verbot


Bereits beim Training auf dem Scandinavian Raceway erkannte die Konkurrenz, was das Konzept des sogenannten „Fan-Cars“ bewirkte. Die Fahrer, die dem BT46B folgten, beschwerten sich über aufgewirbelten Schmutz und Kies, die der Propeller auswarf. Trotz dieser Klagen durften die Brabham-Piloten Niki Lauda und John Watson mit dem BT46B starten. Am Ende des Qualifyings war nur Lotus-Pilot Mario Andretti schneller als Lauda und Watson. Das Rennen gewann Lauda mit einem Vorsprung von knapp 34 Sekunden vor Arrows-Pilot Riccardo Patrese; Watson schied nach einem Dreher aus. Nach dem Rennen wurde der Widerstand der anderen Teams so groß, dass Brabham-Teamchef und FOCA-Vorstand Bernie Ecclestone gezwungen war, den BT46B zurückzuziehen. Wenig später wurde der Wagen offiziell für illegal erklärt, da der Propeller eine „bewegliche aerodynamische Einheit“ darstellte. Am Ergebnis in Schweden änderte sich nichts. Somit war der erste Einsatz des BT46B auch der letzte in einem offiziellen Formel-1-Rennen. Die weitere Entwicklung eines Propeller-Autos von Lotus auf der Basis des Lotus 79 wurde nach dem Urteil eingestellt.[3][4]


Technisches


Der BT46B hatte ein Aluminium-Monocoque und wog leer 629 kg. Angetrieben wurde er von einem Zwölfzylinder-V-Motor mit 180° Bankwinkel von Alfa Romeo.[5]


Ergebnisse


Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
Formel-1-Saison 1978 53 3.
Osterreich N. Lauda 1 1
Vereinigtes Konigreich J. Watson 2 DNF
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung


Commons: Brabham BT46B – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. https://www.auto-motor-und-sport.de/news/50-jahre-autodelta-die-abteilung-attacke-von-alfa-romeo/?fotoshow_item=30
  2. ultimatecarpage.com: Chaparral 2J Chevrolet
  3. motorsport-magazin.com: Brabham-Alfa BT46B - der Staubsauger
  4. f1fanatic.co.uk: Banned! Brabham-Alfa Romeo BT46B ‘Fan Car’
  5. statsf1.com: Brabham BT46B

На других языках


- [de] Brabham BT46B

[es] Brabham BT46

El Brabham BT46, o BT46B, fue un monoplaza diseñado por Gordon Murray para el equipo Brabham, propiedad de Bernie Ecclestone, para la temporada 1978. El coche presentó varios elementos de diseño radicales, uno de los cuales fue el uso de intercambiadores de calor de panel plano en la carrocería para reemplazar los radiadores convencionales de agua y aceite. Este concepto no funcionó en la práctica y fue eliminado antes del debut. Sin embargo, los coches, propulsados por un motor Alfa Romeo de 12 cilindros, corrieron competitivamente con radiadores modificados montados en la nariz la mayor parte del año, conducidos por Niki Lauda y John Watson, ganando una carrera de esta forma y logrando suficientes puntos para el equipo para terminar tercero en el Campeonato de Constructores.[1]



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