Unter der Bezeichnung Do 56 führten die Berliner Verkehrsbetriebe in Ost-Berlin eine 105 Doppeldeckerbusse umfassende Fahrzeugserie. Kleinere Stückzahlen der Wagen gingen nach Leipzig, Halle, Magdeburg, Rostock, Dessau, Merseburg, Stralsund, Zwickau und Hoyerswerda. Die Wagen waren als Nachfolger des Do 54 die letzte Neuentwicklung eines Doppeldeckerbusses in der DDR.
Do 56 | |
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Nummerierung: | 001–105 (Berlin) |
Anzahl: | 105 |
Hersteller: | Waggonbau Bautzen |
Baujahre: | 1957–1959 |
Ausmusterung: | 1974 (Berlin) |
Motortyp: | EM 6 |
Leistung: | 88 kW (120 PS) |
Hubraum: | 9.036 cm² |
Kupplung: | Einscheiben-Trockenkupplung |
Getriebe: | 5-Gang-Wechselgetriebe |
Bremsen: | 2-Kreis-Druckluft |
Federung: | Blattfederung |
E-Anlage: | 24 V |
Länge: | 10.005 mm |
Breite: | 2.550 mm |
Höhe: | 4.080 mm |
Sitzplätze: | 52 |
Stehplätze: | 20 |
Leermasse: | 10,4 t |
Nutzmasse: | 04,6 t |
Der Do 56 basiert wie sein Vorgängertyp Do 54 auf dem LKW-Modell IFA H6. Anders als beim Do 54 sind die Aufbauten nicht mehr aus Holz, sondern aus Stahl gefertigt. Optisch unterscheidet sich der Do 56 vom Do 54 durch die bis in die Seiten gezogenen Frontscheiben. Neben 105 Bussen, die an die BVG-Ost geliefert wurden, ging auch eine kleinere Stückzahl an verschiedene Verkehrsbetriebe der DDR. Ein Exemplar wurde 1959 zusammen mit zwei Sattelzug-Doppeldeckern vom Typ DoSa als Geschenk in die Sowjetunion geliefert, wo sie nach ihrer Ankunft im Moskauer Stadtverkehr eingesetzt wurden. 1963 wurden die zuvor offenen Hintereinstiege bei allen Wagen durch eine Falttür geschlossen.
Bis 1974 erfolgte die Ausmusterung der verbliebenen 104 Wagen, die danach teilweise von Privatpersonen erworben und als Gartenlauben weitergenutzt wurden. Zwei der Fahrzeuge befinden sich mittlerweile im Bestand des Denkmalpflege-Vereins Nahverkehr Berlin (DVNB), wovon der Bus 088 als fahrtaugliches Exemplar für Sonderfahrten zur Verfügung steht. Wagen 010 befand sich bis 1997 im Besitz der Berliner Verkehrsbetriebe und wurde 1978 als technisches Denkmal in die Bezirksdenkmalliste von Treptow eingetragen. Er ist seit 2005 vorübergehend abgestellt.
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