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Der Große Preis von Japan 1994 (offiziell der XX Fuji Television Japanese Grand Prix) war ein Formel-1-Rennen, das am 6. November 1994 am Suzuka Circuit in Suzuka stattfand. Es war das fünfzehnte und damit vorletzte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1994. Unter nassen Bedingungen gewann Damon Hill das 50-Runden-Rennen in seinem Williams-Renault, nachdem er als Zweiter gestartet war. Sein Rivale in der Fahrermeisterschaft Michael Schumacher beendete das Rennen als zweiter mit seinem Benetton-Ford, nachdem er von der Pole-Position gestartet war. Dritter wurde Jean Alesi in seinem Ferrari. Durch den Sieg hatte Hill in der Meisterschaft nur noch einen Punkt weniger als Schumacher, mit einem Rennen verbleibend. Dieses Rennen stellte sich außerdem als das letzte von Érik Comas heraus.

 Großer Preis von Japan 1994
Renndaten
15. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1994
Name: XX Fuji Television Japanese Grand Prix
Datum: 6. November 1994
Ort: Suzuka
Kurs: Suzuka International Racing Course
Länge: 293,2 km in 50 Runden à 5,864 km
Geplant: 310,792 km in 53 Runden à 5,864 km
Wetter: Starker Regen
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
Zeit: 1:37.209 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:56.597 min (Runde 24)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zweiter: Deutschland Michael Schumacher Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
Dritter: Frankreich Jean Alesi Italien Scuderia Ferrari

Berichte


Mit der Annäherung an das Rennen führte der Benetton-Fahrer Michael Schumacher die Fahrermeisterschaft mit 86 Punkten an, fünf Punkte vor seinem Rivalen, dem Williams-Fahrer Damon Hill mit 81 Punkten.[1] Schumacher fühlte sich „sehr zuversichtlich“, was das Rennen anging[2] und auch Hill gab an, er sei „optimistisch“.

Vor dem Rennen gab es einige Fahreränderungen. Johnny Herbert wechselte von Ligier nach Benetton nach einem einzigen Rennen in dem französischen Team, womit er Jos Verstappen ablöste. Seinen Platz bei Ligier nahm Franck Lagorce ein. Éric Bernard verlor seinen Platz bei Lotus an Mika Salo, der davor in der japanischen Formel 3000 gefahren ist. Außerdem schloss Simtek wahrscheinlich Taki Inoue für ein Rennen an, womit er Domenico Schiattarella ersetzte. Letztlich kehrte JJ Lehto zu Sauber zurück, um Andrea de Cesaris zu ersetzen, nachdem der Italiener sich plötzlich von der Formel 1 zurückgezogen hatte.

Das Rennen begann in starkem Regen, was verschiedene Fahrzeuge aufgrund von Aquaplaning zum Rausdrehen brachte. Bis Runde drei gehörten folgende Fahrer dazu: Schumachers Teamkollege Herbert, Lagorce, Pierluigi Martini, Michele Alboreto und alle drei japanischen Rennfahrer (wobei Ukyō Katayama und Hideki Noda in verschiedenen Unfällen verletzt wurden). Lehto war beim Start ausgeschieden, weil sein Motor versagte. Ebenfalls schied Gerhard Berger mit Batterieproblemen in Runde elf aus.

In Runde 13 verunfallte Gianni Morbidelli seinen Footwork in einer der S-Kurven im ersten Sektor. Kurz darauf drehte sich Martin Brundle mit seinem McLaren von der Strecke und verunfallte an der gleichen Stelle wie Morbidelli, prallte von einer Reifenwand ab und traf dabei einen Sportwart, der dabei war, Morbidellis Fahrzeug aus dem Kiesbett zu bewegen. Der Sportwart erlitt ein gebrochenes Bein, was die Liste der Verletzungen in der Saison weiter erhöhte. Anschließend wurde das Rennen sofort unterbrochen. Brundle und Morbidelli blieben beide unverletzt. Rubens Barrichello musste sich in Runde 17 mit Getriebeproblemen zurückziehen und auch Blundell war dazu gezwungen, sich von seinem zehnten Platz zurückzuziehen, nachdem sein Motor in Runde 27 versagte. Dies beendete das Wochenende für Tyrrell.[3] So verblieben 13 Fahrer, die die verbleibenden 23 Runden ohne weitere Ausscheidungen überstanden.

Als der Regen abschwächte wurde entschieden, das Rennen, welches gemäß dem Zeitlimit nur noch eine Stunde dauern durfte, mit korrigierter Gesamtzeit fortzuführen. Schumacher war um 6,8 Sekunden in Führung, als die rote Flagge gezeigt wurde, doch Hill kam mit größerem Vorsprung ins Ziel (10,1 Sekunden), womit er den Sieg um 3,3 Sekunden erzielte. Es war das letzte Rennen der Formel 1, in dem die korrigierte Gesamtzeit zur Ermittlung des Rennsiegers verwendet wurde.[4]


Klassifikation



Qualifying


Pos Nr. Fahrer Konstrukteur Q1 Zeit Q2 Zeit Abstand
1 5 Deutschland Michael Schumacher Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford 1:37.209 1:57.128
2 0 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:37.696 1:57.278 +0.487
3 30 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Mercedes 1:37.742 1:56.935 +0.533
4 2 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:37.768 2:00.963 +0.559
5 6 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford 1:37.828 1:59.729 +0.619
6 15 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Irland Jordan-Hart 1:37.880 1:57.760 +0.671
7 27 Frankreich Jean Alesi Italien Ferrari 1:37.907 1:58.610 +0.698
8 7 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Peugeot 1:37.998 1:58.204 +0.789
9 8 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich McLaren-Peugeot 1:38.076 1:56.876 +0.877
10 14 Brasilien Rubens Barrichello Irland Jordan-Hart 1:38.533 2:01.905 +1.324
11 28 Osterreich Gerhard Berger Italien Ferrari 1:38.570 1:58.926 +1.361
12 10 Italien Gianni Morbidelli Vereinigtes Konigreich Footwork-Ford 1:39.030 2:07.293 +1.821
13 4 Vereinigtes Konigreich Mark Blundell Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:39.266 2:02.266 +2.057
14 3 Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:39.462 2:04.187 +2.253
15 29 Finnland JJ Lehto Schweiz Sauber-Mercedes 1:39.483 1:59.943 +2.274
16 23 Italien Pierluigi Martini Italien Minardi-Ford 1:39.548 2:01.929 +2.339
17 12 Italien Alessandro Zanardi Vereinigtes Konigreich Lotus-Mugen-Honda 1:39.721 2:02.077 +2.512
18 9 Brasilien Christian Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Footwork-Ford 1:39.868 2:00.084 +2.659
19 26 Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Renault 1:40.042 2:00.575 +2.833
20 25 Frankreich Franck Lagorce Frankreich Ligier-Renault 1:40.577 2:02.780 +3.368
21 24 Italien Michele Alboreto Italien Minardi-Ford 1:40.652 2:02.219 +3.443
22 20 Frankreich Érik Comas Frankreich Larrousse-Ford 1:40.978 2:01.035 +3.769
23 19 Japan Hideki Noda Frankreich Larrousse-Ford 1:40.990 2:05.354 +3.781
24 31 Australien David Brabham Vereinigtes Konigreich Simtek-Ford 1:41.659 2:09.453 +4.450
25 11 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Lotus-Mugen-Honda 1:41.805 2:01.637 +4.596
26 32 Japan Taki Inoue Vereinigtes Konigreich Simtek-Ford 1:45.004 Keine Zeit +7.795
DNQ 34 Frankreich Bertrand Gachot Vereinigtes Konigreich Pacific-Ilmore 1:46.374 Keine Zeit +9.165
DNQ 33 Frankreich Paul Belmondo Vereinigtes Konigreich Pacific-Ilmore 1:46.629 Keine Zeit +9.420

Rennen


Pos Nr. Fahrer Konstrukteur Runden Zeit/Ausgeschieden Start Punkte
1 0 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 50 1:55:53.532 2 10
2 5 Deutschland Michael Schumacher Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford 50 + 3.365 1 6
3 27 Frankreich Jean Alesi Italien Ferrari 50 + 52.045 7 4
4 2 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 50 + 56.074 4 3
5 15 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Irland Jordan-Hart 50 + 1:42.107 6 2
6 30 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Mercedes 50 + 1:59.863 3 1
7 7 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Peugeot 50 + 2:02.985 8
8 9 Brasilien Christian Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Footwork-Ford 49 + 1 Runde 18
9 20 Frankreich Érik Comas Frankreich Larrousse-Ford 49 + 1 Runde 22
10 11 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Lotus-Mugen-Honda 49 + 1 Runde 25
11 26 Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Renault 49 + 1 Runde 19
12 31 Australien David Brabham Vereinigtes Konigreich Simtek-Ford 48 + 2 Runden 24
13 12 Italien Alessandro Zanardi Vereinigtes Konigreich Lotus-Mugen-Honda 48 + 2 Runden 17
DNF 4 Vereinigtes Konigreich Mark Blundell Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 26 Motor 13
DNF 14 Brasilien Rubens Barrichello Irland Jordan-Hart 16 Getriebe 10
DNF 8 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich McLaren-Peugeot 13 Rausgedreht 9
DNF 10 Italien Gianni Morbidelli Vereinigtes Konigreich Footwork-Ford 13 Rausgedreht 12
DNF 28 Osterreich Gerhard Berger Italien Ferrari 10 Batterie 11
DNF 25 Frankreich Franck Lagorce Frankreich Ligier-Renault 10 Kollision 20
DNF 23 Italien Pierluigi Martini Italien Minardi-Ford 10 Kollision 16
DNF 24 Italien Michele Alboreto Italien Minardi-Ford 10 Rausgedreht 21
DNF 6 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford 3 Rausgedreht 5
DNF 3 Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 3 Rausgedreht 14
DNF 32 Japan Taki Inoue Vereinigtes Konigreich Simtek-Ford 3 Rausgedreht 26
DNF 29 Finnland JJ Lehto Schweiz Sauber-Mercedes 0 Motor 15
DNF 19 Japan Hideki Noda Frankreich Larrousse-Ford 0 Rausgedreht 23
Quelle:[5]

WM-Stände nach dem Rennen


Fahrermeisterschaft
Pos Fahrer Punkte
1 Deutschland Michael Schumacher 92
2 Vereinigtes Konigreich Damon Hill 91
3 Osterreich Gerhard Berger 35
4 Finnland Mika Häkkinen 26
5 Frankreich Jean Alesi 23
Quelle:[6]
Konstrukteursmeisterschaft
Pos Konstrukteur Punkte
1 Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 108
2 Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford 103
3 Italien Ferrari 64
4 Vereinigtes Konigreich McLaren-Peugeot 38
5 Irland Jordan-Hart 25
Quelle:[6]

Einzelnachweise


  1. Murray Walker, Jonathan Palmer. (1994). Grand Prix [Fernsehübertragung]. BBC. 01:30-01:41.  „Rundown of Drivers Championship table“
  2. Murray Walker. (1994). Grand Prix [Fernsehübertragung]. BBC. 01:58-02:13 02:28-02:45.
  3. David Tremayne: Japanese Grand Prix: Down the wire. In: Motor Sport. Dezember 1994, S. 10. Abgerufen am 27. April 2019.
  4. 1994 Japanese Grand Prix. In: F1 since 81. September 2018. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  5. 1994 Japanese Grand Prix – Standings. In: Formula1.com. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  6. Japan 1994 – Championship • STATS F1. In: www.statsf1.com. Abgerufen am 18. März 2019.



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