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SsangYong Motor (koreanisch: ssangyong – Zwillingsdrache) ist der viertgrößte südkoreanische Automobilhersteller. Nach der erneut gescheiterten Übernahme durch das Konsortium rund um Edison Motors Anfang 2022, steht das Unternehmen vor einem Übernahmeabschluss mit dem KG Consortium, einem lokalen Stahl- und Chemiekonzern.

SsangYong Motor Company
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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN KR7003620002
Gründung 1954
Sitz Seoul, Korea Sud Südkorea
Leitung Johng-Sik Choi, Präsident und Geschäftsführer

Pawan Kumar Goenka, Aufsichtsratsvorsitzender

Branche Automobilbau
Website www.ssangyong.de
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 쌍용자동차
Hanja: 雙龍自動車
Revidierte Romanisierung:ssangyong jadongcha
McCune-Reischauer:ssangyong chatongch'a

Unternehmensgeschichte


Aufsichtsratschef Pawan Goenka und Vorstandsvorsitzender Johng-Sik Choi auf der IAA 2017
Aufsichtsratschef Pawan Goenka und Vorstandsvorsitzender Johng-Sik Choi auf der IAA 2017

Gegründet wurde die Firma im Januar 1954 als Ha Dong-hwan Motor Workshop, der Jeeps für die United States Army herstellte. 1963 verschmolz diese Firma mit der erst 1962 gegründeten Dongbang Motor Co., Ltd. zur Ha Dong-hwan Motor Co., Ltd. Mit dem Bus "H7H R-66" startete 1966 das Exportgeschäft.[1]

Eine Quelle gibt an, dass der Markenname von 1954 bis 1988 Dong-A lautete.[2] Eine andere Quelle nennt als frühere Markennamen Ha Dong-hwan von 1954 bis 1977[3] sowie Dong-A von 1977 bis 1988[4].

Die Shinjin Motor Co. (nicht zu verwechseln mit Shinjin Motors) gründete im Jahr 1974 mit AMC das Joint Venture Shinjin Jeep Motors, das 1979 in Shinjin Motor Co. umbenannt und 1981 zu Geohwa Co. wurde. Dieses Unternehmen wurde 1985 mit Dong-A fusioniert.[5]

Ab 1976 baute Ha Dong-hwan Spezialfahrzeuge. Das Unternehmen wurde 1977 in Dong-A Motor umbenannt. 1983 hat man den Modellnamen Korando von den Jeeps von Shinjin übernommen. Im November 1986 stieg die SsangYong Group ins Unternehmen ein, übernahm den britischen Spezialfahrzeugehersteller Panther Westwinds und änderte den Firmennamen nochmals in SsangYong Motor.

1991 wurde eine Technologiepartnerschaft mit Daimler-Benz vereinbart, die sich über verschiedene Vereinbarungen erstreckte und Januar 1993 zu einer 5 %-Beteiligung führte. Es gab Vereinbarungen über die Entwicklung von Kleintransportern (Februar 1991), Ottomotoren (Oktober 1992), Personenwagen (Februar 1993) und Dieselmotoren (November 1993).

1997 kaufte Daewoo Motors schließlich die Anteilsmehrheit am Unternehmen, wodurch SsangYong-Fahrzeuge als baugleiche Modelle unter dem Markennamen Daewoo (Badge-Engineering) angeboten wurden. Schon im Jahr 2000 verkaufte Daewoo SsangYong, weil der Mischkonzern (korean. Jaebeol) selbst in finanzielle Probleme kam. Ende Oktober 2004 übernahm schließlich der chinesische Automobilhersteller SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) 48,9 % der Anteile an der SsangYong Motors Company.

Am 9. Januar 2009 wurde beim Bezirksgericht Seoul Gläubigerschutz für SsangYong beantragt. Vier Tage später wurde die Produktion vorübergehend eingestellt, weil das Unternehmen aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten die Zulieferbetriebe nicht mehr bezahlen konnte. Am 5. Februar wurde die Produktion in den Werken Pyeongtaek und Changwon jedoch wieder aufgenommen.

Die indische Mahindra & Mahindra Limited gab am 23. August 2010 bekannt, ein Memorandum of Understanding zur Übernahme der Mehrheit der SsangYong Motor Company abgegeben zu haben. Im Februar 2011 wurde die Transaktion vollzogen.

Am 21. Dezember 2020 meldete Ssangyong Insolvenz an.[6] Ende Oktober 2021 wurde bekannt, dass ein Konsortium unter der Führung von Edison Motors neuer Eigentümer werden könnte. Die zunächst im Januar 2022 scheinbar vollzogene Übernahme[7] platzte Ende März 2022 erneut, nachdem das Konsortium um Edison Motors den vereinbarten Zahlungen innerhalb des Sanierungsplans nicht fristgerecht nachkam. Seither befindet sich Ssangyong erneut auf der Suche nach neuen Investoren. Dem vom Gericht eingesetzten Verwalter zufolge kann das Unternehmen nunmehr eine bessere Verhandlungsposition einnehmen, da es mit den neuen, stark nachgefragten Modellen J100 und Korando e-Motion Erfolge zu verzeichnen hat.[8][9] Im Juli 2022 hat das Unternehmen das KG Consortium als bevorzugten Partner bestätigt. Das zuständige Gericht in Seoul soll den finalen Verhandlungen bereits zugestimmt haben. Das KG Consortium setzt sich aus Konzerntöchtern wie KG Mobility, KG ETS, KG Steel, KG Inicis, KG Mobilians sowie weiteren Beteiligungsgesellschaften zusammen. Bereits am 18. Mai 2022 wurde ein bedingter Investitionsvertrag mit der Gruppe unterzeichnet. Ssangyong erstellt bis Ende Juni einen Sanierungsplan auf Grundlage dieser Investitionsvereinbarung.[10] Eine Gläubiger- und Aktionärsversammlung sowie das zuständige Insolvenzgericht billigten den Plan, wie im August 2022 bekannt wurde. Damit stimmte das Gericht faktisch auch der geplanten Übernahme zu. Bis Ende des Jahres könnte eine Aufhebung der gerichtlichen Zwangsverwaltung erreicht werden. Der Schuldenbeteiligungstausch sieht vor, 237 Milliarden Won (177,6 Millionen Euro) an Kreditgeber, Zulieferfirmen und dem ehemaligen Eigner Mahindra & Mahindra Limited zurückzuzahlen. Außerdem wird eine Aktienzusammenlegung vorgenommen. Dadurch sinkt die Anzahl der Aktien, doch erhöht sich entsprechend der Wert der Papiere.[11]

Siehe auch: Zeitleiste Koreanischer Automarken


Modelle


Zeitleiste der SsangYong-Modelle seit 1983
Typ unabhängig Daewoo Group unabhängig SAIC M&M Edison Motors
1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
3456789 0123456789 0123456789 0123456789 012
Oberklasse Chairman (CM / H) Chairman (W)
Van Rodius I Rodius II
Kompakt-SUV Tivoli
XLV
Actyon/Korando/Tradie Korando C/New Actyon Korando C
SUV Musso Kyron Torres
Rexton Rexton (W) Rexton (Y400)
Pick-up Musso Sports Actyon Sports Musso
Geländewagen Korando (K4/K6/K9) Korando (E/KJ)
Korando (Family)
Roadster Kallista
Kleinbus Istana
  • Lizenzbau von Jeep
  • Als SsangYong vermarkteter Isuzu (Badge-Engineering)
  • Nachbau eines Panther
  • Technische Allianz und Beteiligung von Mercedes-Benz
  • : auch zeitweise als Daewoo (für Südkorea)
    seit 2006 auch als Pyeonghwa (für Nordkorea)

    : auch als bzw. Basis für einen Roewe, einer Automobilmarke der SAIC (für China)

    Bauzeit Baureihe Anmerkung Bild

    Sports Utility Vehicle/Geländewagen

    seit 2006 SsangYong Actyon
    SsangYong Korando
    SsangYong Korando CT
    ersetzt den Korando
    seit 2006 SsangYong Actyon Sports
    SsangYong Korando Sports
    SsangYong Tradie
    ersetzt den Musso Sports
    1997–2006
    seit 2010
    SsangYong Korando
    SsangYong New Actyon
     
    seit 2005 SsangYong Kyron ersetzt den Musso
    1993–2005 SsangYong Musso
    SsangYong Musso Libero
    SsangYong Musso Sports
    seit 2001 SsangYong Rexton
    seit 2015 SsangYong Tivoli
    seit 2022 SsangYong Torres

    Van

    2003–2019 SsangYong Rodius
    SsangYong Stavic
    SsangYong Istana Basiert auf dem Mercedes-Benz MB 100

    Oberklasse

    1997–2017 SsangYong Chairman Basiert auf dem Mercedes-Benz W 210

    Busse



    LKW



    Konzeptfahrzeuge




    Commons: SsangYong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise


    1. Unternehmensgeschichte von SsangYong (englisch)
    2. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Dong-A.
    3. d’Auto zu Ha Dong-hwan (niederländisch, abgerufen am 27. Dezember 2015)
    4. d’Auto zu Dong-A (niederländisch, abgerufen am 27. Dezember 2015)
    5. Jimmyn Parc: An eclectic approach to enhancing the competitive advantage of nations: analyzing the success factors of East Asian economies with a focus on the development o. In: theses.fr. 17. Juni 2014, abgerufen am 6. April 2018 (französisch).
    6. Mahindra's Korean subsidiary Ssangyong Motor files for bankruptcy. In: business-standard.com. 21. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020 (englisch).
    7. Thomas Harloff, Uli Baumann: Edison Motors übernimmt Autohersteller: SsangYong hat einen neuen Eigentümer. In: auto-motor-und-sport.de. 11. Januar 2022, abgerufen am 11. Januar 2022.
    8. Stefan Leichsenring: SsangYong: Übernahme durch Edison Motors ist geplatzt. In: InsideEVs. Auto News Medien GmbH, 28. März 2022, abgerufen am 4. April 2022.
    9. AH: Neuer Investor leistet keine Zahlungen: Ssangyong-Übernahme ist gescheitert. In: autohaus.de. Springer Fachmedien München GmbH, 28. März 2022, abgerufen am 4. April 2022.
    10. Michael Neißendorfer: SsangYong: Neuer Eigner und bald zwei E-Autos auf dem Markt? In: elektroauto-news.net. SH Webdienstleistungsgesellschaft mbH, 13. Juli 2022, abgerufen am 17. Juli 2022.
    11. Insolvenz: Ssangyong darf wie geplant sanieren. In: Automobilwoche. Crain Communications GmbH, 26. August 2022, abgerufen am 28. August 2022.

    На других языках


    - [de] SsangYong Motor Company

    [en] SsangYong Motor

    SsangYong Motor Company (Korean: 쌍용자동차 주식회사) is a South Korea–based automobile manufacturer. It traces its origins back to a manufacturer established in 1954. The name SsangYong appeared in 1988, after its acquisition by the chaebol SsangYong Group. SsangYong Motor was then acquired by Daewoo Motors, SAIC Motor, and then Mahindra & Mahindra. As of 2022[update], the company is being acquired by the KG Group.

    [it] SsangYong Motor Company

    La SsangYong Motor Company (in coreano hangŭl: 쌍용자동차) il cui nome significa letteralmente “coppia di dragoni”, è una casa automobilistica coreana (Corea del Sud) fondata nel 1954 come Hadonghwan Motor Company.

    [ru] SsangYong Motor Company

    SsangYong Motor Company (кор. 쌍용, ханча 雙龍, система Концевича СсанЙон) — южнокорейская автомобилестроительная компания. Штаб-квартира расположена в Сеуле.



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