Der Wartburg 313 war ein PKW des Automobilwerks Eisenach, der von 1957 bis 1960 hergestellt wurde. Dieser auch als Wartburg Sport bzw. Wartburg 313/1 bezeichnete 2-sitzige Roadster basierte auf dem Wartburg 311.
Wartburg | |
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![]() Wartburg 313-1 Roadster mit Hardtop | |
313 | |
Produktionszeitraum: | 1957–1960 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Roadster |
Motoren: | Ottomotor: 0,9 Liter (37 kW) |
Länge: | 4360 mm |
Breite: | 1570 mm |
Höhe: | 1350 mm |
Radstand: | 2450 mm |
Leergewicht: | 930 kg |
Der Wartburg mit scheinbar langer Motorhaube und angedeuteten seitlichen Entlüftungsschlitzen hob sich deutlich vom gewöhnlichen Wartburg 311 ab. Das Äußerliche des Fahrzeugs sorgte für Aufsehen. Auf der Imported-Car-Show 1958 in New York wurde der Wartburg 313 als „Schönster europäischer Pkw“ prämiert. Prominente Besitzer waren Manfred von Ardenne, Eberhard Cohrs, Otto Grotewohl und Karl-Eduard von Schnitzler.[1] Die Motorleistung wurde von den 37 PS der Standardausführung des Wartburg 311 auf 50 PS erhöht, womit der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erreichte.
Der Wartburg 313 markiert den Höhepunkt möglicher Variantenvielfalt in der damaligen Fahrzeugpalette von Wartburg. Er wurde stets mit abnehmbarem Hardtop geliefert, ab 1958 war zusätzlich ein Faltverdeck lieferbar. Der Sportwagen war serienmäßig ein echter 2-Sitzer. Umbauten auf 2+2-Sitzer sind bekannt, aber selten. Hergestellt wurde das Fahrzeug zunächst in Eisenach (1957/1958), im Jahr 1959 im Karosseriewerk Dresden und 1960 wieder im Eisenacher Stammwerk. Insgesamt wurden 469 Einheiten produziert, 143 gingen in den Export, acht Exemplare sogar in die USA. Der Neupreis betrug 19 800 DM-Ost/9 620 DM-West, 1959 wurde der DM-West-Preis auf 8 625 DM gesenkt.[2]
1961 wurde in Eisenach ein möglicher Nachfolger für den Wartburg 313/1 vorgestellt. Die Arbeiten an dem Fahrzeug begannen 1959. Der Prototyp entstand im Zusammenhang mit den Arbeiten am P100 Prototyp. Während es sich beim P100 um eine Zusammenarbeit zwischen dem Automobilwerk Eisenach in Eisenach und dem VEB "Sachsenring" in Zwickau handelte, entstand der Wartburg 313/2 HS Prototyp ausschließlich in Eisenach. Wie der Wartburg 313/1 handelte es sich um ein Cabrio mit abnehmbarem Hardtop. Zu den Vorgaben der Entwicklung gehörte, dass das Auto 60 PS leisten sollte, bei einem Gewicht von max. 850 kg.[3] Als Motorisierung vorgesehen war ein Dreizylinder-Zweitakter mit 992 cm² und einer Leistung von 60 PS. Parallel dachte man über den Einsatz eines in Eisenach entwickelten 1088 cm² Wasserboxers nach.[4] Beide Motoren sollten in einer Art Unterfluranordnung vor der Hinterachse verbaut werden. Das Konzept erwies sich als technisch nicht tragfähig. Zudem wurden die Arbeiten am P100-Prototyp eingestellt.[3] Einer der drei Prototypen befindet sich in der Sammlung der AWE-Stiftung in Eisenach.
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