auto.wikisort.org - Automobil

Search / Calendar

Der IFA F 8 ist ein Pkw des Industrieverbandes Fahrzeugbau der DDR, der als Weiterentwicklung des fast baugleichen DKW F 8 zwischen 1949 und 1955 hergestellt wurde. Der F 8 steht in der Reihe der DKW Frontwagen, die 1931 mit dem F 1 begann, dem ersten Serienfahrzeug, in dem der Frontantrieb erfolgreich eingesetzt wurde.

IFA
F 8
Produktionszeitraum: 1949–1955
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Limousine, Kombi, Cabriolet, Pick-up
Motoren: Ottomotor
0,7 Liter (20 PS (15 kW))
Länge: 3900–4000 mm
Breite: 1480 mm
Höhe: 1480 mm
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 750–900 kg
Vorgängermodell DKW F 8
Nachfolgemodell IFA F 9, AWZ P 70
DKW-IFA, Baujahr 1954
DKW-IFA, Baujahr 1954
IFA F 8 von 1955
IFA F 8 von 1955
IFA F 8 „Export-Cabriolet“ aus dem Karosseriewerk Dresden, 1953–1955
IFA F 8 „Export-Cabriolet“ aus dem Karosseriewerk Dresden, 1953–1955
IFA F 8 Cabrio im Museum für sächsische Fahrzeuge
IFA F 8 Cabrio im Museum für sächsische Fahrzeuge

Geschichte


Die Audi-Werke in Zwickau, die ab 1945 zunächst den Befehl hatten, Reparaturarbeiten für die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) auszuführen, planten bereits ab 1946, die Neuwagenproduktion auf Basis des Vorkriegsmodells DKW F 8 wieder aufzunehmen. Das erste neu gebaute Fahrzeug wurde 1947 noch unter der Bezeichnung „DKW-IFA F 8“ auf der Leipziger Messe präsentiert. 1948 wurden der SMAD in Berlin-Karlshorst drei Prototypen vorgestellt. Ein Jahr später begann die Serienproduktion. Recht bald wollte man die Fertigung dieses althergebrachten Baumusters jedoch wieder beenden. Umfangreiche Auslandsaufträge bewogen 1953 aber zu einer Fortsetzung der Produktion,[1] wobei einige Detailverbesserungen, wie eine geänderte Vorderradaufhängung, realisiert wurden. Zum Typenprogramm gesellten sich weitere Cabrio-Modelle. Bis zur endgültigen Produktionseinstellung im Jahr 1955 liefen rund 25.000 IFA F 8 vom Band.[2] Die Produktion von Ersatzkarosserien für den Kombi wurde in Meerane noch bis 1964 fortgesetzt, wobei der Arbeitszeitaufwand mehr als doppelt so hoch war wie zur Herstellung einer Trabant-Kombikarosserie.[3]


Technik



Motor


Bauart 2-Zylinder-Zweitakt-Ottomotor,
in Reihe vorn quer eingebaut
Hubraum 690 cm³
Max. Leistung 20 PS (15 kW) bei 3500 min−1
Max. Drehmoment 49 Nm bei 2500/min
Höchstgeschwindigkeit 85 km/h
Kraftstoff Gemisch 1 : 25
Verbrauch auf 100 km 7,5–8 l

Quelle: [4]

Der IFA F 8 hatte den 0,7-Liter-Motor der DKW-Meisterklasse, der seit 1933 weitgehend unverändert die DKW-Frontwagen antrieb. Er wurde nach dem Krieg im Motorenwerk Chemnitz produziert. Zur Technik des hinter der Vorderachse eingebauten Zweitaktmotors mit Schnürle-Umkehrspülung gehörten Thermosiphonkühlung und der Flachstromvergaser H30 der Berliner Vergaser-Fabrik. Die Kraft wurde über ein Dreigang-Getriebe (mit sperrbarem Freilauf in allen drei Gängen) auf die Vorderräder übertragen. Gestartet wurde der F 8 mit Dynastart – einer Kombination aus Anlasser und Lichtmaschine.[2][5]

Der Motor wurde mit geänderter Drehrichtung und erhöhter Leistung im AWZ P 70 weiterverwendet und diente als Grundlage für den bis 1990 produzierten Trabant-Motor.


Karosserievarianten


LimousineKombiCabrioletLieferwagen
Länge 3,90 m4,00 m3,90 m
Breite 1,48 m1,48 m1,48 m
Höhe 1,48 m1,48 m1,48 m
Gewicht 750 kg780 kg900 kg
Zul. Gesamtgewicht 1120 kg1170 kg1290 kg
Basispreis 8.415 DM9.400 DM11.325 DM

Quelle: [6]

Während das Original, der DKW F 8, nur als Lieferwagen, Limousine und als Cabriolet gefertigt worden war, erhielt der neue IFA F 8 auch einen Aufbau als Kombi und Pritschenwagen und konnte so vielseitig eingesetzt werden. Die Karosserie bestand aus Holz und war mit Kunstleder überzogen. Für die Kotflügel und die Motorhaube einschließlich Kühlergrill wurde Stahlblech verwendet. Die Cabrio-Karosserie war komplett mit Blech belegt. Ab Februar 1953 wurden Motorhauben und andere Teile des Cabrios aus duroplastischem Kunststoff (baumwollfaserverstärktem Phenolharz) hergestellt. Luxuscabriolet und Cabrio mit Sonderkarosserie des Karosseriewerkes Dresden wurden erstmals auf der Leipziger Messe 1953 vorgestellt.[1]

Die Räder waren vorn einzeln aufgehängt, hinten an einer Starrachse, vorn und hinten gefedert durch Querblattfedern mit hydraulischen Hebelstoßdämpfern. An allen vier Rädern befanden sich mechanische Duplexbremsen. Die Lenkung war eine Zahnstangenlenkung mit Geradverzahnung.[6]



Commons: IFA F 8 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kraftfahrzeuge auf der Leipziger Messe 1953. In: Kraftfahrzeugtechnik 11/1953, S. 342–344.
  2. Die IFA-F-8-Seite
  3. Wie lange noch veraltete Erzeugnisse produzieren? In: Kraftfahrzeugtechnik 10/1964, S. 362–363.
  4. Die IFA-F-8-Seite
  5. Die Dynastartanlage im DKW-Wagen F 8. In: Kraftfahrzeugtechnik 4/1951, S. 89–91 sowie 5/1951, S. 111–113.
  6. Deutsche Automobile

На других языках


- [de] IFA F 8

[fr] IFA F8

L’IFA F8 est une automobile produite entre 1949 et 1955 par le conglomérat industriel est-allemand IFA, dans l’ancienne usine Audi de Zwickau. Il s’agit en réalité de l’ancienne DKW Meisterklasse type F8 de 1939, dont la production avait été stoppée en 1942.

[it] IFA F8

La IFA F8 è un'autovettura di fascia bassa prodotta dal 1949 al 1955 dal conglomerato industriale tedesco-orientale della IFA.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии