auto.wikisort.org - Hersteller

Search / Calendar

Die Mars-Werke waren ein Unternehmen der Fahrzeugproduktion in Nürnberg.

Mars-Werke A.-G.
Logo
Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1873
Auflösung 1958
Auflösungsgrund Konkurs
Sitz Nürnberg, Deutschland
Leitung Paul Reissmann
Branche Fahrradhersteller, Kraftfahrzeughersteller

Unternehmensgeschichte


Aktie der Mars-Werke AG über 100 RM vom 23. Mai 1936
Aktie der Mars-Werke AG über 100 RM vom 23. Mai 1936
Mars-Automobil von 1903
Mars-Automobil von 1903

Im Jahr 1873 gründete Paul Reissmann in der Siegmundstraße in Nürnberg-Doos die Firma Mars zur Herstellung von gusseisernen, sogenannten amerikanischen Öfen. Es folgte die Produktion von Hand-, Riemen- und Motorsirenen, Schleifmaschinen und auch Fahrrädern. 1903 begann der Bau von Motorrädern und im gleichen Jahr die Herstellung von wenigen Automobilen, die von De-Dion-Bouton-Motoren mit einem Zylinder und 1000 cm³ Hubraum angetrieben wurden. Der Automobilbau endete jedoch bereits im Jahr 1909. Die Motorräder hatten Schweizer Motosacoche- und Zedelmotoren.

Die berühmteste Konstruktion war die von Ing. Claus Richard Franzenburg 1920 entworfene legendäre Weiße Mars, die entgegen der Bezeichnung auch in Rot oder Grün erhältlich war. Den ebenfalls von Franzenburg konstruierten Zweizylinder-Boxermotor stellte Maybach in Friedrichshafen ausschließlich für Mars her. Der luftgekühlte seitengesteuerte Motor wurde mit einer Handkurbel gestartet, hatte einen Hubraum von 956 cm³ und war quer in den aus Stahlblechen geschweißten und genieteten Kastenrahmen eingebaut, sodass die Zylinder in Fahrtrichtung hintereinander lagen. Das Getriebe war über dem hinteren, der Zündmagnet über dem vorderen Zylinder platziert.

Das Unternehmen baute auch Wettbewerbsmaschinen dieses Typs, die große sportliche Erfolge erzielten. Die Werksrennfahrer Ernst Schulz und Heinz Wilhelm errangen 1921 die Plätze 1 und 2 der Bayerischen Meisterschaft.

Das Werk kam während der Inflation 1923/1924 in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Brüder Johann und Karl Müller, die als Betriebsleiter und Konstrukteur bei Mars tätig waren, übernahmen das Werk, nicht jedoch den Markennamen. Die Maschinen wurden nach diesem Eigentümerwechsel unter dem Namen „M.A.“ vertrieben.

Vom Ende der 1920er-Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg stellte Mars Motorräder mit Einbaumotoren von Motosacoche, Villiers, Sachs, J.A.P. und Sturmey-Archer her. Es waren sowohl Zweitakt- als auch Viertaktmaschinen verschiedener Hubräume.

Nach 1945 konstruierte Ing. Rudi Albert, der vorher als Chefkonstrukteur bei Allright in Köln und Phänomen in Zittau gewirkt hatte, die Stella mit 147-, 174- und 198-cm³-Sachs-Motoren und das letzte Leichtmotorrad von Mars, die Monza mit einem 49-cm³-Motor. Im Jahr 1958 war Mars – wie sehr viele deutsche Zweiradhersteller in dieser Zeit – gezwungen, Konkurs anzumelden. Die Gritzner-Kayser AG in Karlsruhe-Durlach führte noch kurzzeitig den Bau der Monza weiter und übernahm auch die Fertigungsanlagen eines weiteren Mopeds, der Milano. Die Mopedproduktion hielt Gritzner bis in die 1960er-Jahre aufrecht.


Lizenzen


Slatiňanská továrna automobilů R. A. Smekal aus Slatiňany, damals Österreich-Ungarn, fertigte Fahrzeuge nach einer Lizenz von Mars.


Literatur


Briefmarke 1983
Briefmarke 1983

Siehe auch




Commons: Mars-Werke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Mars-Werke

[en] Mars (motorcycle)

Mars was a manufacturer in Nürnberg, Germany founded in 1873 that manufactured motorcycles in various periods from 1903 until 1958. Production was interrupted variously by the First World War, hyperinflation in the 1920s and the Second World War.[1] When Mars ceased production for the final time in 1958, production of the 50 cc Monza Super Sport model was taken over by Gritzner-Kayser AG under its Gritzner brand.[2][3]



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии