Denzel war ein österreichischer Hersteller von Automobilen, der heute im Autohandel tätig ist.[3][4]
Wolfgang Denzel Kraftfahrzeuge AG Wolfgang Denzel Auto AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1948 |
Sitz | Wien, Österreich |
Leitung | Gregor Strassl[1] |
Mitarbeiterzahl | über 1.000[2] |
Umsatz | rund 800 Mio. Euro (2017) |
Branche | Automobilhersteller, Autohandel |
Website | www.denzel.at |
Wolfgang Denzel war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg im Automobilgeschäft tätig. 1948[3][5] begann er in seinem Unternehmen an der Gumpendorfer Straße 19[6] im 6. Bezirk von Wien[5] mit der Entwicklung und der Produktion von Automobilen. Eine Quelle gibt an, dass das Unternehmen anfangs WD-Equipment hieß.[5]
1953 präsentierte er erstmals Fahrzeuge auf dem Genfer Auto-Salon in Genf.[3] Der Markenname lautete zunächst WD und ab 1957 Denzel.[3] 1959[5] oder 1960[3][4] endete die Produktion.
Insgesamt entstanden nach verschiedenen Quellen etwa 65[7], etwa 300[3] oder etwa 350[4] Fahrzeuge. Je nach Quelle sollen etwa 28[7] oder etwa 50[3] Fahrzeuge noch existieren.
Das Unternehmen ist derzeit als Wolfgang Denzel Auto AG in Österreich im Vertrieb und Import von Kraftfahrzeugen tätig.[8] Unter anderem importiert das Unternehmen Fahrzeuge der BMW AG, Fiat S.p.A., Hyundai Motor Company, Volvo und von Mitsubishi Motors.[9] Letztere erstmals im Jahr 1978.[10] Als Teil des heutigen steirischen Automobilclusters besteht seit den 1970er Jahren das Entwicklungszentrum der Wolfgang Denzel AG. Die Aktiengesellschaft ist heute Inhaber der technischen Patente von Wolfgang Denzel und Lizenzgeber für bedeutende Automobilhersteller. In den 2000er Jahren wurde die Denzel AG auch zum Anbieter weiterer Mobilitätsdienstleistungen, wie beispielsweise Carsharing.
Das Unternehmen stellte Sportwagen her, die auf Volkswagen-Chassis basierten.[11] Bei den ersten Modellen verwendete Denzel viele Teile des VW Kübelwagens[3], so auch das Fahrgestell[4]. Die türlose[6] Karosserie des Viersitzers bestand aus Holz.[4] Der Motor leistete mit Hilfe von zwei Vergasern 33 PS.[6] Kurz danach bildete der Plattformrahmen des VW Käfer die Basis. Für den Antrieb sorgten Vierzylinder-Boxermotoren von Volkswagen. In vielen Fahrzeugen optimierte Denzel den Motor. So war der Hubraum vielfach auf 1281 cm³ oder 1290 cm³ erhöht.[4] Diese Motoren leisteten bis zu 64 PS.[4] Im Laufe der Zeit wurden mehr und mehr Teile des originalen VW-Motors durch eigene Teile ersetzt. Die Modelle ab 1951[4] oder 1952[5] erhielten ein leichteres Rohrrahmenfahrgestell. Die Karosserien bestanden nun aus Aluminium, was ebenfalls eine Gewichtsersparnis bedeutete.[4] Ab 1954 war ein Motor mit 1500 cm³ Hubraum lieferbar, der laut zweier Quellen von Porsche stammte[3][4]. 1956 ergänzte ein Coupé das Sortiment, das bisher aus Roadster und Cabriolet bestand.[4]
Den Großteil der Fahrzeuge machten die folgenden drei Modelle aus:
Die Fahrzeuge wurden auch bei Autorennen eingesetzt. Hier einige erfolgreiche Einsätze mit Wolfgang Denzel am Lenkrad:
Aktuelle Marken: Ehline | KTM | Schachner
Ehemalige Marken: Amilcar | Austro-Daimler | Austro-Fiat | Austro-Grade | Austro-Rumpler | Austro-Tatra | Avis | Baja | Barth & Köhler | Custoca | Denzel | DU | Eos | ESA | Felber | Fuchs | Gloria | Gloriette | Gräf & Stift | Gräf-Ford | Grofri | Herz & Schröter | Jamos | Kral | Krauseco | Ledl | Libelle | Linett | Megu | Meister | Monos | Perl | Puch | Ru-An | Stella | Steyr | Steyr-Fiat | Steyr-Puch | Strato | Tomaszo | Tushek | U-Wagen | WAF | WD