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Der ZIL-164 (russisch ЗИЛ-164) war ein zweiachsiger Lastkraftwagen des sowjetischen Fahrzeugherstellers Sawod imeni Lichatschowa, der von 1957 bis 1965 in Serie gebaut wurde. Er war Nachfolger des ZIS-150 und wurde am Ende der Produktionszeit durch den ZIL-130 ersetzt. Der allradgetriebene Dreiachser ZIL-157 nutzte Komponenten des Lastwagens, insbesondere das gleiche Fahrerhaus. Unter der Bezeichnung ZIL-166 wurden Fahrzeuge für den Betrieb mit unterschiedlichen gasförmigen Kraftstoffen gefertigt.

ZIL
ZIL-164 in einem Museum in Togliatti
ZIL-164 in einem Museum in Togliatti
ZIL-164 in einem Museum in Togliatti
ZIL-164
Hersteller: Sawod imeni Lichatschowa
Verkaufsbezeichnung: ЗИЛ-164
Produktionszeitraum: 1957–1965
Vorgängermodell: ZIS-150
Nachfolgemodell: ZIL-130
Technische Daten
Bauformen: Kipper, Pritsche, Militärfahrzeug
Motoren: 6-Zyl.-Ottomotor
Leistung: 71 kW
Nutzlast: 4 t
zul. Gesamtgewicht: 8,1 t

Fahrzeuggeschichte


ZIL-164 auf einem Festumzug in Sewastopol (2012)
ZIL-164 auf einem Festumzug in Sewastopol (2012)
ZIL-164 in einem technischen Museum in Toljatti, Russland (2010)
ZIL-164 in einem technischen Museum in Toljatti, Russland (2010)
Drei ZIL-MMZ-585 beim Bau der Autópálya M1 in Ungarn (1962)
Drei ZIL-MMZ-585 beim Bau der Autópálya M1 in Ungarn (1962)
ZIL-164 bei einem Festumzug in Charkiw, Ukraine (2015)
ZIL-164 bei einem Festumzug in Charkiw, Ukraine (2015)
Feuerwehrfahrzeug auf Basis des ZIL-164 in der Region St. Petersburg (2011)
Feuerwehrfahrzeug auf Basis des ZIL-164 in der Region St. Petersburg (2011)
Innenansicht des Fahrerhauses eines ZIL-164 (2015)
Innenansicht des Fahrerhauses eines ZIL-164 (2015)

Die Produktion des ZIL-164 begann im Oktober 1957.[1] Gleichzeitig wurde die Produktion des Vorgängers ZIS-150, aus dem heraus der Lastwagen auch entwickelt worden war, eingestellt. Der neue Motor unterschied sich vom zuvor verbauten Fabrikat vor allem durch überarbeitete Leichtmetallzylinderköpfe. Dadurch konnte die Leistung geringfügig gesteigert werden, indem man das Verdichtungsverhältnis erhöhte. Weitere Neuerungen waren ein überarbeitetes Bremssystem, mit dem nun auch Anhänger an die Hauptbremsanlage des Fahrzeugs gekoppelt werden konnten. Optisch unterschieden sich die Fahrzeuge vor allem durch den geänderten Kühlergrill, dessen Streben nun senkrecht statt waagerecht verliefen. Das Fahrwerk wurde überarbeitet, ebenso die Kabine. Zusätzlich wurde ein Motorvorwärmer installiert und noch andere kleinere Anpassungen vorgenommen, um den Lkw auch bei niedrigen Temperaturen betriebsfähig zu halten.[2]

Ab 1961 wurde mit dem ZIL-164A eine überarbeitete Version des Lkw gebaut. Die Leistung wurde auf 100 PS (74 kW) erhöht, Getriebe und vordere Stoßdämpfer überarbeitet.[2] Zudem wurde eine neue Einspritzpumpe verwendet.[3] Ab 1962 verbaute Hinterachsen stammten vom ZIL-130, der nun parallel gefertigt wurde.[4] Da die Umstellung der Produktionsanlagen jedoch länger als geplant in Anspruch nahm, wurde der ZIL-164 noch einige Jahre parallel gefertigt.[1] Während die meisten Quellen von 1965 als letztes Baujahr sprechen,[2][5] wird auch Ende Dezember 1964 als Enddatum der Produktion genannt.[3]

Ab 1959 baute das Kutaisski Awtomobilny Sawod eine Version des ZIL-164, wie es zuvor schon mit dem KAZ-150 eine Version des ZIS-150 gebaut hatte. Die Fahrzeuge sind am Schriftzug „Kutaisski Awtosawod“ an den Seiten der Motorhaube zu erkennen und wurden speziell an die bergigen Verhältnisse Georgiens angepasst.[4]

Der ZIL-164 war in größeren Betrieben bis zum Ende der 1970er-Jahre zu finden und wurde dann durch modernere Lastwagen ersetzt. Nach dieser Zeit nahm die Verbreitung des Lastwagens stark ab, der zusammen mit Fahrzeugen wie dem vergleichbaren UralZIS-355M oder dem GAZ-51 das Straßenbild der Sowjetunion seiner Zeit geprägt hatte. Vereinzelte Exemplare standen jedoch bis in die 1990er-Jahre im Einsatz.[6] Sein Nachfolger, der ZIL-130, wurde noch bis 2010 und somit fast ein halbes Jahrhundert in Serie produziert.


Modellversionen


Im Verlauf der relativ kurzen Produktionszeit wurden verschiedene Varianten des Fahrzeugs hergestellt. Die Liste erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[3][6] Bei Modellen mit den Buchstaben MMZ in der Bezeichnung wurden die Aufbauten im Mytischtschinski Maschinostroitelny Sawod (kurz MMZ) gefertigt.

Neben den genannten Versionen gab es unterschiedliche Feuerwehrautos, die den ZIL-164 als Basis nutzten.

Außerdem wurden insgesamt drei Modelle gebaut, die mit verschiedenen gasförmigen Kraftstoffen betrieben werden konnten. Sie wurden als ZIL-166 bezeichnet:


Technische Daten


Für das Grundmodell ZIL-164.[2]

Abmessungen und Gewichte


Literatur




Commons: ZIL-164 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Zur Geschichte des Nachfolgers ZIL-130 mit Notizen zum ZIL-164 (russisch)
  2. Ralf Kunkel: Typenkompass. DDR-Lastwagen. Importe aus der UdSSR. S. 16 f.
  3. Ausführliche Webseite zum Fahrzeug inklusive Historie, Fotografien und Modellversionen (russisch)
  4. Webseite mit ausführlichen Informationen zur Fahrzeuggeschichte (russisch)
  5. Ministerium für automobilen Transport der RSFSR; Fahrzeugbauinstitut NIIAT: Kurzes Automobil-Handbuch (краткий автомобильный справочник), S. 113 ff.
  6. Weitere technische Daten zum Fahrzeug (russisch)
  7. Informationen und historische Fotografien zum ZIL-166 (russisch)
  8. Informationen und historische Fotografien zum ZIL-166A (russisch)
  9. Informationen und historische Fotografien zum ZIL-166W (russisch)

На других языках


- [de] ZIL-164

[fr] ZIL-164

Le ZIL-164 était un camion produit par ZIL de 1957 à 1964 en tant que version plus modernisée du camion ZIS-150. Le véhicule a été remplacé par le camion ZIL-130.

[ru] ЗИЛ-164

ЗиЛ-164 — советский среднетоннажный грузовой автомобиль производства Завода имени Лихачёва. Модель представляет собой модернизацию ЗиС-150 — его отдельных узлов и агрегатов. Производился с октября 1957 по декабрь 1964.



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