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Der Alfa Romeo P1 war der erste nur für den Rennsport konzipierte Typ des Automobilherstellers Alfa Romeo. Der werksseitig eigentlich GPR (Abkürzung für Grand Prix Romeo) genannte Wagen war von Giuseppe Merosi ab Anfang 1923 entwickelt worden. Bei der Konstruktion wurde bereits das für die Saison 1923 in Kraft tretende Zweiliter-Reglement berücksichtigt.

Alfa Romeo P1

Konstrukteur: Giuseppe Merosi
Vorgänger: Alfa Romeo Grand Prix
Nachfolger: Alfa Romeo P2
Technische Spezifikationen
Chassis: konventioneller Leiterrahmen
Motor: 6-Zylinder-Reihenmotor
mit 1990 cm³
Gewicht: 850 kg
Benzin: Benzin
Statistik
Fahrer: Italien 1861 Antonio Ascari
Italien 1861 Giuseppe Campari
Italien 1861 Ugo Sivocci
Starts Siege Poles SR
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Technik


Der P1 hatte einen Sechszylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 1990 cm³. Bohrung und Hub des sogenannten „Langhubers“ betrugen 65 mm × 100 mm. Mit diesem Motor, der bei 5000/min eine Leistung von 95 PS (71 kW) lieferte, erreichte das Modell eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Der Motor war mit zwei obenliegenden Nockenwellen, 7 Hauptlagern (für die Kurbelwelle) und einer Doppelzündung ausgestattet.[1] Die vollverkleidete Zweisitzer-Karosserie mit einem hinten positionierten Tank war auf einem konventionellen Leiterrahmen montiert und bestand aus Aluminiumblech.


Rennhistorie


Das erste Rennen, das mit dem neuen P1 bestritten werden sollte, war der Große Preis von Italien im Autodromo Nazionale Monza am 9. September 1923.[2] Die Rennstrecke war erst im Vorjahr nur etwa 20 km entfernt vom Alfa-Romeo-Werk eröffnet worden.

Die drei gebauten Wagen wurden den Fahrern Antonio Ascari mit der Nummer 6, Giuseppe Campari mit der Nummer 12 und Ugo Sivocci mit der Nummer 17 anvertraut. Am Vortag des Rennens, während des Trainings am 8. September, verunglückte Sivocci tödlich, als er mit seinem Auto auf der nassen Straße in der Vialone-Kurve (heute Ascari-Kurve) von der Strecke abkam.[2] Alfa Romeo sagte daraufhin die Teilnahme am Rennen ab. Das bedeutet, dass der P1 (zumindest als Alfa-Romeo-Werksrennwagen) keinen Grand Prix absolviert hat.

Sivocci, der einen gewissen Hang zum Aberglauben hatte, fuhr entgegen seiner Gewohnheit diesmal ohne das Quadrifoglio Verde auf seinem Auto und bekam außerdem noch die Startnummer 17 zugelost, die in Italien als Unglückszahl gilt.

In Trauer entschied Alfa Romeo, sich für den Rest dieser Saison vom Rennsport zurückzuziehen, und die Weiterentwicklung des P1 wurde aufgegeben. Eine weitere Folge des Unglücks war die Ablösung von Merosi als technischer Leiter des Werksteams von Alfa Romeo durch Vittorio Jano. Diese Wahl wurde bereits am Tag nach dem Tod von Sivocci getroffen.[3] Die Firmenleitung gab Merosi eine Hauptschuld an der Tragödie und beschloss daher, ihn zu ersetzen.[3] Jano begann sofort, ein neues Auto zu entwerfen, und der P2 entstand.

Im Jahr 1924 wurde ein Motor mit Roots-Kompressor auf einem P1 installiert, wodurch eine bemerkenswerte Steigerung der Leistung erzielt wurde, die nun 115 PS bei 5000/min betrug. Dieser Wagen bekam die Bezeichnung P1 Compressore.[4]



Commons: Alfa Romeo P1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Alfa Romeo G.P.R. Giorgio Sivocci, abgerufen am 1. Oktober 2009 (englisch).
  2. Ugo Sivocci. (PDF; 148 kB) Museo Nazionale dell’Automobile, abgerufen am 1. Oktober 2009 (italienisch).
  3. Maurizio Tabucchi, Alfa Romeo 1910–2010, Milano, Giorgio Nada Editore, Seite 44, 2010, ISBN 978-88-7911-502-5
  4. Alfa Romeo P1. Abgerufen am 17. Juni 2020.

На других языках


- [de] Alfa Romeo P1

[en] Alfa Romeo P1

Alfa Romeo P1 or Alfa Romeo Tipo P1 was the first Grand Prix car made by Alfa Romeo in 1923. The car had a 2.0 L straight-6 engine and it produced 95 bhp (71 kW) at 5000 rpms. Three cars were entered in the Italian GP at Monza in 1923, for Antonio Ascari, Giuseppe Campari and Ugo Sivocci. When Sivocci was practicing for the GP in September 1923 he crashed and was killed. Alfa Romeo withdrew from the competition and development of the car was stopped. In 1924 a new version with Roots-compressor was made and became the P1 Compressore 1924.[1]

[fr] Alfa Romeo P1

L'Alfa Romeo P1 est un modèle d'automobile sportive créée par Giuseppe Merosi[1], produite par Alfa Romeo de 1923 à 1924 et destinée à concourir en Grands Prix[2].

[ru] Alfa Romeo P1

Alfa Romeo Tipo P1 был первым автомобилем Гран-при, собранный Alfa Romeo в 1923 году. Автомобиль имел 2.0 л. 6-цилиндровый рядный двигатель и производил 95 л.с. (75 кВт) при 5000 об/мин. Два автомобиля участвовали на Гран-при Италии в Монце в 1923 году. Модели были сделаны специально для Антонино Аскари иУго Сивоччи. Во время своего тестового заезда на Гран-при в сентябре 1923 года Сивоччи попал в аварию и погиб. В результате этой трагедии, Alfa Romeo снялась с соревнований и развитие автомобиля прекратилось. В 1924 году новая версия была выпущена под именем P1 Compressore.[1]



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