Der Fiat Ritmo ist ein von Frühjahr 1978 bis Ende 1988 gebautes Fahrzeug der Kompaktklasse vom Automobilhersteller Fiat. Er ersetzte den seit 1969 gebauten Fiat 128.
Fiat | |
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![]() Fiat Ritmo (1978–1981) | |
Ritmo | |
Produktionszeitraum: | 1978–1988 |
Klasse: | Kompaktklasse |
Karosserieversionen: | Kombilimousine, Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,1–2,0 Liter (40–96 kW) Dieselmotoren: 1,7–1,9 Liter (43–59 kW) |
Länge: | 3940 mm |
Breite: | 1651 mm |
Höhe: | 1400 mm |
Radstand: | 2445 mm |
Leergewicht: | 820–980 kg |
Vorgängermodell | Fiat 128 |
Nachfolgemodell | Fiat Tipo |
Seine Karosserieform mit den weit hochgezogenen grauen Stoßfängerverkleidungen galt als gewöhnungsbedürftig. Vorn trugen sie Schlitze, um den Kühlergrill zu ersetzen und reichten bis zwischen die Scheinwerfer. Im Herbst 1982 gab es unter anderem einen konventionell gestalteten Bug mit Kühlergrill und Doppelscheinwerfern.
Von 2008 bis 2009 wurde der Fiat Bravo in Australien als Fiat Ritmo angeboten, weil Mazda dort schon den Mazda Bravo im Programm hatte.
Im April 1978 führte Fiat den Ritmo ein. Das technische Konzept übernahm Fiat vom 128. Der Fiat Ritmo wurde in zwei Karosserievarianten angeboten:
Auffällig sind die großen Front- und Heckschürzen („Schutzschilde“) aus grauem Kunststoff – mit schmalen Rückleuchten. Die Kunststoffteile im Innenraum wurden im Laufe der ersten Serie zweifarbig abgesetzt.
Der Motor mit Motorblock aus Grauguss, Aluminiumzylinderkopf, fünffach gelagerter Kurbelwelle und obenliegender, zahnriemengetriebener Nockenwelle war vorn quer eingebaut, daneben das Getriebe mit dem Differential. Ungleich lange Antriebswellen trieben die Vorderräder an. Alle Räder waren einzeln aufgehängt, vorn an MacPherson-Federbeinen und Querlenkern, hinten an Dämpferbeinen und trapezförmigen Querlenkern mit einer Querblattfeder. Die Lenkung wirkt über ein Ritzel und eine Zahnstange auf kurze Spurstangen. Vorn sind Scheibenbremsen, hinten Trommelbremsen eingebaut. Die Betriebsbremse arbeitet mit zwei Hydraulikkreisen, die Handbremse wirkt über Seilzüge auf die hinteren Trommelbremsen.
Anfang 1981 erhielten sämtliche Modelle umgestaltete Außenspiegel. Ebenso ersetzte man das bisher an der Motorhaube angebrachte Fiat-Zeichen durch den „Lorbeerkranz“, der in der Mitte des vorderen Schutzschildes angebracht war. Die letzten Targa Oro-Modelle erhielten ebenfalls diese Änderung. Das von Bertone entworfene und gebaute, mit seinem Überrollbügel dem VW Golf Cabrio ähnliche Cabriolet erschien Ende 1981.
Im Oktober 1982 erhielt der Ritmo eine modifizierte Front (mit Doppelscheinwerfern und fünf schrägen Chromstahl-Stäben), große Heckleuchten und andere Stoßfänger. Ursprünglich gab es nur die Normal- sowie die S-Version, mit dem Erscheinen der L-Ausstattung (erkennbar an Einfachscheinwerfern) gab es dann wieder auch einen CL.
Gleichzeitig wurde der vorher unter dem Kofferraum angebrachte Kraftstofftank unter die Rücksitzbank versetzt und die Karosseriestruktur verstärkt, um die passive Sicherheit zu verbessern. Der Tankeinfüllstutzen saß nun mit karosseriebündigem Deckel oberhalb des rechten Hinterrades. Des Weiteren wurde der Ritmo 60 S ab April 1985 auch in einer Sprit sparenden Variante als "Energy Saving" vermarktet.
Im September 1985 wurde er weiter überarbeitet. Die fünftürigen Ritmo erhielten eckige Türgriffe, das hintere Kennzeichen wurde in den Stoßfänger integriert, die Form des Kühlergrills wurde geändert und die Ausstattung aufgewertet. Als Weiteres kam ein 1,6-l-Ottomotor mit 100 PS (74 kW) hinzu.
Wegen der zu dieser Zeit immer weiter verschärften Abgasbestimmungen gab es für verschiedene Länder manche Ausführungen nicht zu kaufen. In Deutschland wurde der Ritmo 75 mit einer niedrig verdichteten 1,5-l-Maschine mit 75 PS (55 kW) als eines der ersten Katalysatorfahrzeuge überhaupt angeboten. Er war für bleifreies Normalbenzin geeignet und mit einem ungeregelten Katalysator von Cromodora ausgerüstet. Diese Ausführung mit ungeregeltem Katalysator war nur von Anfang 1986 bis Ende 1987 erhältlich, das Gemisch wurde noch per Vergaser (mit Choke) aufbereitet. Anschließend gab es den Ritmo mit geregeltem Katalysator nach US-Norm und Einspritzanlage als Ritmo 75 i.e.
In Österreich war eine Zeit lang nur der 70-PS-Ottomotor (51 kW) sowie der Turbodiesel erhältlich.
Im Mai 1987 wurde die Fertigung des Ritmo Cabrio eingestellt. Es erhielt keinen Nachfolger. Erst ab April 1994 war mit der offenen Version des Punto wieder ein Cabriolet von Fiat erhältlich.
Ab Januar 1988 war der Ritmo nur noch mit dem 75 PS starken 1,5-l-Motor mit Katalysator lieferbar.
Die Produktion der drei- sowie fünftürigen Varianten des Ritmo wurde im November 1988 beendet. Seine Nachfolge trat der Fiat Tipo an, der 1989 den Titel „Auto des Jahres“ gewann.
Anfang 1979 wurde mit der Produktion des Seat Ritmo begonnen, der im Zuge der Trennung der beiden Marken Fiat und Seat nach einer optischen und technischen Überarbeitung im Sommer 1982 in Ronda umbenannt wurde. Im Frühjahr 1985 kam die Stufenheckversion Malaga hinzu, die nach Produktionsende des Ronda im Spätherbst 1986 diesen auch ersetzte.
Im Spätsommer 1983 erschien der Fiat Regata als Nachfolger des 131 Mirafiori. Technisch basierte er auf dem Ritmo, allerdings mit Stufenheckkarosserie. Im Herbst 1984 folgte noch die Kombiversion mit dem Namen Weekend. Die Produktion beider Regata-Varianten wurde Anfang 1990 eingestellt.
Nach Großbritannien und in die USA wurde der Ritmo als Fiat Strada exportiert.
Das lombardische Karosseriebauunternehmen Officine Introzzi veredelte einige zweitürige Ritmos. Die nach einem Palast am Comer See Villa d’Este benannte Baureihe war äußerlich an einer sehr breiten C-Säule und einem mit Vinyl bezogenen Dach zu erkennen. Im Innenraum waren die Fahrzeuge mit einer Lederpolsterung, einem Fernseh- sowie einem Diktiergerät ausgestattet.[1][2]
Die Ausstattungsvarianten waren:
1978 bis 1982:
1982 bis 1988:
Der Ritmo wurde mit verschiedenen Otto- und Dieselmotoren angeboten:
Aktuelle Modelle (Europa): 500 | 500E | 500L | 500X | 500 Abarth | Aegea | Doblò | Ducato | Fiorino | Panda | Scudo | Tipo | Ulysse
Aktuelle Modelle (weitere, weltweit): Avventura | Argo | Cronos | Fastback | Fiorino | Mobi | Practico | Pulse | Punto Evo | Strada | Toro | Urban Cross
Historische Pkw seit 1945: 500 | 500 Moretti Coupé | 600 | 600 Savio Jungla | 770 | 850 N | 850 Coupé | 850 Spider | 1100 | 1100 TV Trasformabile | 1200 Gran Luce | 1200 Granluce Trasformabile | 1300 | 1400 | 1500 | 1500 Cabriolet | 1600 S Cabriolet | 1800 | 1900 | 2100 | 2300 | 2300 S Coupé | 124 | 124 Coupé | 124 Spider | 124 Spider (2016) | 125 | 126 | 126 BIS | 127 | 128 | 130 | 130 Coupé | 131 Mirafiori | 132 | 133 | 147 | Albea | Argenta | Barchetta | Brava | Bravo | Brío | Cinquecento | Coupé | Croma (I II) | Dino | Duna | Elba | Freemont | Fullback | Grand Siena | Idea | Linea | Marea | Mille | Multipla | Oggi | Ottimo | Palio | Panorama | Perla | Petra | Premio | Punto (I II III) | Qubo | Regata | Ritmo | Sedici | Seicento | Siena | Strada | Súper Europa | Stilo | Tempra | Tipo | Uno (I II) | Viaggio | Weekend | X1/9
Historische Nutzfahrzeuge: 24 HP | 18-24 HP | 28-40 HP | Tipo 1F | Tipo 2F | 505F | 507F | 508F | 508 CM | 1100F/1100 ELR | 615 | Campagnola | 600 T | 1100 T | 850 T | 616 | 238 | 241 | 242 | 900 | Daily | Talento | Penny | Marengo
Historische Lkw und Reisebusse: 15-17 | 18 | 20 | SPA 25C | 160 | 170 | 180 | 190 | 300 | 306 | 370 | 405 | 410 | 421 | 470 | 603 | 605 | 614 | 618 | 619 | 621 | 626 | 632/633 | 634 | 639 | 640 | 642 | 643 | 645 | 650 | 656F | 666 | 666RN | 668F | 670 | 671 | 672F | 672RN | 673 | 680 | 680RN | 682 | 682 RN | 683 | 684 | 690 | 691 | 697 | 2401 Cansa | 2411 Cansa | 2411/1 Cansa | 2472 Viberti | 6640A | X-Serie | Z-Serie
Historische Pkw 1899–1945: 3,5 HP | 6 HP | 8 HP | 10 HP | 12 HP | 16-24 HP | 18-24 HP | 24-32 HP | 24-40 HP | 28-40 HP | 35-45 HP | 50 HP | 60 HP | Tipo 1 | Tipo 2 | Tipo 3 | Tipo 4 | Tipo 5 | Tipo 6 | Tipo 0 | 70 | 500 Topolino | 501 | 502 | 503 | 505 | 507 | 508 Balilla | 509 | 510 | 512 | 514 | 515 | 518 Ardita | 519 | 520 | 520 Superfiat | 521 | 522 | 524 | 525 | 527 | 1100 Balilla | 1500 | 2800
Konzeptfahrzeuge und Prototypen: Abarth 030 | City Car | Downtown | Ecobasic | ESV | Mefistofele | Phylla | Panda Hydrogen | Projekt U60 | Trepiùno | Turbina | X1/23
Rennwagen: 130 HP | 124 Abarth Rally | 131 Abarth Rally | 801 | 802 | 803 | 804 | 805 | 806 | 8V | Abarth 124 Rallye | Lombardi GP | S 57 | S 61 | S 74 | S 76