auto.wikisort.org - Automobil

Search / Calendar

Der Mercedes-AMG GT ist ein Gran-Turismo. Der Sportwagen von Mercedes-AMG wurde als Coupé (interne Bezeichnung C 190) am 9. September 2014 erstmals vorgestellt und kam im Frühjahr 2015 in zwei Leistungsstufen auf den Markt. Die Publikumspremiere fand im Oktober 2014 auf dem Pariser Autosalon statt. Das Kürzel GT auf dem Heck steht für Gran-Turismo. Am 15. September 2016 präsentierte Mercedes-AMG erstmals den Roadster (interne Bezeichnung R 190). Auch dieser feierte seine Publikumspremiere auf dem Pariser Autosalon. Auf dem Genfer Auto-Salon 2018 wurde die viertürige Variante (interne Bezeichnung X 290) vorgestellt, die seit September 2018 verkauft wird.[3]

Mercedes-AMG
Mercedes-AMG GT S
Mercedes-AMG GT S
Mercedes-AMG GT S
GT
Produktionszeitraum: 2014–2021
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
4,0 Liter
(340–537 kW)
Länge: 4544–4604 mm
Breite: 1939–2007 mm
Höhe: 1259–1288 mm
Radstand: 2630[1] mm
Leergewicht: 1615–1735[2] kg
Vorgängermodell Mercedes-Benz SLS AMG

Es handelt sich nach dem SLS AMG um das zweite von AMG eigenständig entwickelte Fahrzeug. Jeder Motor wird nach dem Motto „Ein Mann, ein Motor“ von einem Mitarbeiter im AMG-Werk in Affalterbach von Hand zusammengesetzt und mit einer entsprechenden Plakette mit seiner gravierten Unterschrift dokumentiert.[4] Die Rohkarosse wird von ThyssenKrupp System Engineering in Weinsberg gefertigt und zugeliefert.[5] Zusammengebaut wird das Fahrzeug im Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen.[6]

Nach dem Erscheinen des Black-Series-Sondermodells im Jahr 2020 lief die Produktion Ende 2021 aus.[7]

In der Formel 1 wurden Versionen des Mercedes-AMG GT S und GT R zwischen 2015 und 2021 als Safety Car eingesetzt. Seit 2022 wird das Sondermodell Black-Series als Safety Car verwendet.[8]


Vermarktung


Mercedes-AMG stellte den GT am 9. September 2014 bei AMG in Affalterbach vor[9], die erste Präsentation bei einer Messe fand auf der Mondial de l’automobile de Paris 2014 statt.[10]

Erste Bilder des GT-Roadster zeigte Mercedes-AMG am 15. September 2016, auch dieser feiert auf der Mondial de l’automobile de Paris seine Öffentlichkeitspremiere.[11]

Die Auslegung des Sportwagens und seine Positionierung am Markt wird als direkte Konkurrenz zum Porsche 911 gewertet.[12][9]

„Die Revierübertretungen begannen mit Mercedes-Sportwagen wie dem SLR und SLS, sowie mit dem Porsche-Luxusmodell Panamera. Nun legt Daimler nach: Denn der jetzt vorgestellte Mercedes-AMG GT ist eine klare Kampfansage an den Evergreen Porsche 911.“

Tom Grünweg: Spiegel Online[13]

Motor und Getriebe


Der Motor mit der Bezeichnung M 178 ist ein hinter der Vorderachse als Frontmittelmotor eingebauter V8-Motor mit 4 Liter Hubraum. Die Motorhöchstleistung des ersten AMG GT beträgt 340 kW (462 PS) bei einer Drehzahl von 6000 Umdrehungen pro Minute. Der Motor entwickelt ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmetern und wiegt 209 Kilogramm.[14] Im GT S leistet der Motor 375 kW (510 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 650 Nm und im auf dem Goodwood Festival of Speed im Juni 2016 präsentierten GT R 430 kW (585 PS) bzw. 700 Nm.

Im Roadster kommt ebenfalls der M178-Motor zum Einsatz. Neben dem GT debütierte noch eine neue GT C-Version mit 410 kW (557 PS) bzw. 680 Nm, die später auch als Mercedes-AMG GT C Edition 50 im Coupé angeboten wurde.[11] Ab Mai 2018 war auch im Roadster die GT S-Version mit 375 kW und 650 Nm erhältlich.[15]

Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kommt wie schon beim SLS vom Zulieferer Getrag und ist in Transaxle-Bauweise direkt an der Hinterachse montiert.


Änderung zum Modelljahr 17/1


Auf der Detroit Motor Show 2017 wurde der überarbeitete AMG GT und AMG GT S sowie der AMG GT C Edition 50 vorgestellt, die geschlossene Variante des GT C Roadster. Anlass für die Edition 50 war das 50-jährige AMG-Jubiläum.[16]

Seitdem erhält die gesamte AMG GT-Produktpalette eine überarbeitete Front, die der des schon zuvor vorgestellten AMG GT C ähnelt, sowie den AMG Panamericana-Kühlergrill, abgeleitet vom AMG GT3-Rennwagen. Darüber hinaus produzieren der AMG GT bzw. der AMG GT S nun 350 kW bzw. 384 kW. Auch neu ist das aus dem AMG GT R stammende und nun für alle AMG GT-Modelle verfügbare Luftregelsystem AIRPANEL. Ferner werden die Modelle GT C[17] und GT R[18] serienmäßig mit einer Allradlenkung ausgestattet, das Modell GT S erhielt diese als optionale Ausstattungsvariante.[17]


Technische Daten


Modell[6] AMG GT AMG GT S AMG GT C AMG GT R AMG GT Black Series[19]
Bauzeitraum 03/2015–03/2017 03/2017–07/2020[20] 07/2020–12/2021 03/2015–03/2017 03/2017–07/2020 03/2017–12/2021 07/2020–12/2021
Motorbezeichnung* M 178 DE 40 AL M 178 LS2
Motorbauart vorn längs eingebauter Biturbo-V8-Ottomotor
Hubraum 3982 cm3
Bohrung × Hub 83,0 × 92,0 mm
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung
Ventilsteuerung vier Ventile pro Zylinder, vier obenliegende Nockenwellen
Leistung 340 kW (462 PS)
bei 6000/min
350 kW (476 PS)
bei 6000/min
390 kW (530 PS)
bei 5500–6750/min
375 kW (510 PS)
bei 6250/min
384 kW (522 PS)
bei 6250/min
410 kW (557 PS)
bei 5750–6750/min
430 kW (585 PS)
bei 6250/min
537 kW (730 PS)
bei 6700–6900/min
max. Drehmoment 600 Nm
bei 1600–5000/min
630 Nm
bei 1700–5000/min
670 Nm
bei 2100–5250/min
650 Nm
bei 1750–4750/min
670 Nm
bei 1800–5000/min
680 Nm
bei 1900–5750/min
700 Nm
bei 1900–5500/min
800 Nm
bei 2000–6000/min
Antrieb Hinterradantrieb
Lenkung Vorderradlenkung Vorderradlenkung,
Allradlenkung (optional)[17]
Allradlenkung[17][18] Vorderradlenkung
Getriebe AMG SPEEDSHIFT 7‑Gang Doppelkupplungsgetriebe
HöchstgeschwindigkeitCoupe 304 km/h312 km/h310 km/h317 km/h318 km/h325 km/h
Roadster 302 km/h310 km/h308 km/h316 km/h317 km/h
Beschleunigung
0–100 km/h
Coupe 4,0 s4,0 s3,8 s3,8 s3,8 s3,7 s3,6 s3,2 s
Roadster
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)
Coupe 9,3 l Super Plus11,4 l Super Plus13,0 l Super Plus9,4 l Super Plus11,5 l Super Plus12,4 l Super Plus12,8 l Super Plus
Roadster 12,9 l Super Plus12,5 l Super Plus
CO2-Emission
(kombiniert)
Coupe 216 g/km261 g/km297 g/km219 g/km262 g/km284 g/km292 g/km
Roadster 296 g/km
Tankvolumen 65 l

 * Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor (Otto), Baureihe = 3 stellig, DE = Direkteinspritzung, Hubraum = Deziliter (gerundet), A = Abgasturbolader, L = Ladeluftkühlung


Zulassungszahlen


Seit dem Marktstart bis einschließlich Dezember 2021 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 12.542 Mercedes-AMG GT neu zugelassen worden. Das Kraftfahrt-Bundesamt zählt auch den 2018 eingeführten 4-Türer (X 290) zu dieser Baureihe.

Jahr Stück
2014
 
57
2015
 
1.283
2016
 
1.300
2017
 
1.267
2018
 
2.284
2019
 
3.221
2020
 
1.893
2021
 
1.237
Zulassungszahlen in Deutschland, Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt[21]

Trivia


Der Entwickler von Riesenrädern Ronald Bussink baute fünf AMG GT R Roadster zum Speedlegend um. Bei dieser Variante wurden das Verdeck sowie Teile der Scheiben entfernt und stattdessen ein Halo-System eingebaut. Die Fahrzeuge sollen so ein Gewicht von rund 100 kg einsparen. Zudem wurde die Leistung auf 625 kW (850 PS) erhöht. Beim Umbau wurde Bussink von der HWA AG unterstützt. Vorgestellt wurde der Speedlegend im Rahmen des Großen Preises von Monaco 2021.[22]



Commons: Mercedes-AMG GT – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Abmessungen des Mercedes-AMG GT. Mercedes-Benz, abgerufen am 16. Oktober 2014.
  2. Technische Daten des Mercedes-AMG GT. Mercedes-Benz, abgerufen am 16. Oktober 2014.
  3. Daimler AG: Verkaufsstart für neue Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé Modelle: Sportwagen-Portfolio wächst weiter. 17. September 2018, abgerufen am 23. Februar 2019.
  4. Ein Mann, ein Motor. Der AMG Unterschied. Mercedes-AMG, archiviert vom Original am 16. September 2016; abgerufen am 18. Juni 2022: „Bei Mercedes-AMG wird traditionell jeder Motor nach der Philosophie „Ein Mann, ein Motor“ von Hand aufgebaut.“
  5. Mercedes - AMG GT lässt die Hüllen fallen. Leichtbau BW, abgerufen am 24. April 2016.
  6. Mercedes-Benz AMG GT (C190) - Alle Bilder & Infos (Memento des Originals vom 30. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.auto-fokus.com auto-fokus.com, 9. September 2014
  7. Markus Jordan: Mercedes-AMG GT Coupé & Roadster nicht mehr bestellbar. In: mbpassion.de. 17. Oktober 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
  8. Tobias Grüner: Mercedes-AMG GT Black Series F1 Safety-Car: LED-Dachbalken fällt weg. 8. März 2022, abgerufen am 25. April 2022.
  9. Werner Ehrensperger: Weltpremiere des Mercedes-AMG GT S. Feuerwerk mit Nico Rosberg. Neue Zürcher Zeitung, 18. September 2014, abgerufen am 3. Oktober 2014: „Mercedes jedenfalls nimmt mit dem AMG GT den Kampf gegen den Dauerbrenner Porsche 911 auf – ein bedeutsamer Moment.“
  10. Jonas Eling: Mercedes-AMG GT S: Live-Bbilder auf dem Pariser Autosalon 2014. Porsche, hab acht. Auto Zeitung, 2. Oktober 2014, abgerufen am 3. Oktober 2014.
  11. Uli Baumann: Mercedes-AMG GT Roadster (2017). Sportwagen-Version mit Stoffverdeck und mehr Power. auto motor und sport, 15. September 2016, abgerufen am 16. September 2016.
  12. Holger Wittich: Mercedes AMG GT. Das ist der neue Porsche-Jäger. auto motor und sport, 9. September 2014, abgerufen am 3. Oktober 2014.
  13. Tom Grünweg: Weltpremiere Mercedes-AMG GT. Das gibt Ärger mit dem Nachbarn. Spiegel Online, 9. September 2014, abgerufen am 3. Oktober 2014.
  14. Jürgen Voigt: Technik-Check: 4,0-Liter-Biturbo-V8-Motor von Mercedes AMG. Kraft-Konzentrat. Auto Zeitung, 25. Juli 2014, abgerufen am 3. Oktober 2014.
  15. AMG GT Roadster kommt auch als S-Variante. In: Mercedes-Benz Passion Blog. 22. September 2016 (mercedes-benz-passion.com [abgerufen am 19. November 2016]).
  16. Mercedes-AMG wertet AMG GT-Familie umfangreich auf: Mehr Sportwagen von Mercedes-AMG zum 50. Jubiläum | marsMediaSite. In: marsMediaSite. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  17. Mercedes-AMG GT Familie. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Februar 2017; abgerufen am 22. Februar 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mercedes-amg.com
  18. Der Mercedes-AMG GT R — Das Biest der Grünen Hölle. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Februar 2017; abgerufen am 22. Februar 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mercedes-amg.com
  19. Der neue Mercedes-AMG GT Black Series. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  20. Mercedes startet Produktion von drei neuen AMG GT Sportwagen auf automobil-produktion.de, abgerufen am 5. März 2017.
  21. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 12. Januar 2022.
  22. Patrick Lang: Limitierter Umbau Bussink GT R Speedlegend 1 of 5: AMG-Speedster mit Halo. In: auto-motor-und-sport.de. 26. Mai 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.

На других языках


- [de] Mercedes-AMG GT

[en] Mercedes-AMG GT

The Mercedes-AMG GT (C190 / R190) is a grand tourer produced in coupé and roadster bodystyles by German automobile manufacturer Mercedes-AMG. The car was introduced on 9 September 2014 (2014-09-09) and was officially unveiled to the public in October 2014 at the Paris Motor Show.[4] After the SLS AMG, it is the second sports car developed entirely in-house by Mercedes-AMG. The Mercedes-AMG GT went on sale in two variants (GT and GT S) in March 2015, while a GT3 racing variant of the car was introduced in 2015. A high performance variant called the GT R was introduced in 2016. A GT4 racing variant, targeted at semi-professional drivers and based on the GT R variant, was introduced in 2017. Recently, a new variant called the AMG GT Black series has been released. All variants are assembled at the Mercedes-Benz plant in Sindelfingen, Germany.

[es] Mercedes-AMG GT

El Mercedes-AMG GT (C190/R190) es un automóvil deportivo Gran Turismo de 2 puertas biplaza, con motor central-delantero montado longitudinalmente y de propulsión trasera o total, desarrollado y producido por el fabricante alemán Mercedes-AMG, filial de Mercedes-Benz Daimler AG, desde 2015.

[fr] Mercedes-AMG GT

La Mercedes-AMG GT est une voiture sportive produite par le constructeur automobile allemand Mercedes-AMG de 2014 à 2021. Il s'agit de la seconde voiture de sport développée complètement en interne après la Mercedes-Benz SLS AMG.

[it] Mercedes-AMG GT

La Mercedes-Benz AMG GT o Mercedes-AMG GT (sigla di progetto C190) è un'autovettura sportiva, con carrozzeria di tipo coupé, prodotta dal 2014 al 2021 dalla casa automobilistica tedesca Mercedes-AMG, reparto sportivo della Mercedes-Benz.

[ru] Mercedes-AMG GT

Mercedes-AMG GT (рус. А-Эм-Гэ-Джи-Ти́[6]; внутренний индекс C190 для купе и R190 для родстера) — 2-местный и 2-дверный спорткар от немецкой компании Mercedes-Benz и подразделения Mercedes-AMG, преемник Mercedes-Benz SLS AMG. Презентация автомобиля состоялась 9 сентября 2014 года[7], официальная мировая премьера для широкой публики прошла в октябре 2014 года на автосалоне в Париже.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии